Martin Prey ist der Leiter der Stadtbibliothek von Porterville, doch was nach einem unglaublich langweiligen Leben und einem gesicherten Job klingt, entwickelt sich für Martin dann doch zu einem wahren Albtraum. Ausgerechnet im Haus seiner Schwiegermutter spielt sich das Grauen ab und Martin fühlt sich dort nicht mehr sicher. Dabei wollte er doch nur Sarah Freeman helfen, ihren Freund Tom Lennox zu finden. Nun muss sich Martin erstmal vornehmlich um sein eigenes Wohlbefinden kümmern!
- Meinung -
Christoph Zachariae setzt hier nicht "Der Gesang der Ratten" fort, sondern bringt eine Art Zwischenspiel, das sich auf die Erlebnisse des Bibliothekars Martin Prey konzentriert. Eigentlich will er Sarah Freeman helfen, gerät dabei aber selber in mächtige und schreckliche Probleme, die mich stellenweise ein wenig an "Misery" erinnert haben oder an ein weiteres Werk von Stephen King, nämlich an die Kurzgeschichte "Omi". Damit dürfte auch klar sein, in welche Richtung es geht, es geht düster und stellenweise recht ekelig zu, aber auch sehr spannend und kurzweilig. Wird Martin heil aus der Sache rauskommen? Diese Frage stellt man sich permanent und man fiebert mit dem Protagonisten mit und hofft, dass er herausfindet, was es mit seiner Situation überhaupt auf sich hat. Dazu kommt noch, dass sich die ganze Angelegenheit stellenweise schon als sehr surreal präsentiert und ein bizarres Element mit sich bringt, das zu verstören weiß. Eine spannende Sache, kurzweilig und auch diesmal gilt wieder, dass hier ein hoher Wiederhörfaktor zu verzeichnen ist.
Gerrit Schmidt-Foss konnte für diese Folge gewonnen werden und mir gefällt seine Performance ziemlich gut. Man kriegt nicht oft die Chance ihm zuzuhören, wie er sein Können in einer Lesung unter Beweis stellt, da man ihn vornehmlich in Filmen und Hörspielen hört. Dafür, dass er man ihn halt nicht so oft in derartigen Produktionen zu hören bekommt, macht er seine Sache aber ziemlich gut, was wohl auch für die Regie von Christoph Zachariae und Ivar Leon Menger sprechen dürfte. Ich hatte jedenfalls keine Probleme, die verschiedenen Charaktere auseinander zu halten und wusste stets, wer gerade agiert und spricht. Das macht Gerrit Schmidt-Foss geschickt, er spielt gekonnt mit seiner Stimme und insgesamt kann man mit seiner Darbietung nur zufrieden sein.
Es gibt am Anfang und am Ende ein paar Geräusche, das war es dann schon. Deshalb möchte ich hier auch nicht von einer inszenierten Lesung sprechen. Die Atmosphäre entsteht vornehmlich durch die spannende Story an sich und Gerrit Schmidt-Foss´ sehr ordentliche Leistung.
Nicht ganz so stark wie die vorherige Folge, aber immer noch düster, spannend und unheimlich, viel nehmen die sich jedenfalls nicht. Ein weiterere gelungene Geschichte aus dem Darkside Park, so darf es gerne weitergehen. Wer bisher Spaß an der Serie hatte, der wird sich auch diesmal gut unterhalten fühlen.
Bei Amazon kaufen:
|