Darkside Park Nr. 1
- Interview mit Ed -
(Psychothriller GmbH)

Captain Blitz urteilt:

Edward Leroy Shipman (Till Hagen), kurz Ed genannt, ist ein Held, anders kann man es nicht nennen, denn er hat schon so viele Menschenleben gerettet, eine treffendere Bezeichnung kann es für ihn eigentlich gar nicht geben. Deshalb soll er interviewt werden und zwar von Peggy Waters von der Porterville Times. Was Ed zu erzählen hat ist mehr als ungewöhnlich und das Interview verläuft nicht so, wie sich Peggy es vorgestellt haben dürfte!

- Meinung -

Ivar Leon Mengers neuestes Projekt geht an den Start und hier handelt es sich um sowas wie eine Anthologie. Der zentrale Dreh- und Angelpunkt ist die Stadt Porterville, die den mysteriösen Darkside Park beherbergt, um den sich zahlreiche Sagen und Legenden ranken. Der Auftakt der Serie bringt ein Interview der etwas anderen Art und es drängen sich einem Vergleiche mit Stephen King´s "Needful Things" und "SAW" auf, wobei diese Lesung bei weitem nicht so brutal wie die letztgenannte Filmserie ist. Was hier geboten wird ist einfach ungewöhnlich, mysteriös und spannend und dazu noch unglaublich kurzweilig, was nicht nur an der recht knackigen Spielzeit von ca. 40 Minuten liegt. Der Wiederhörfaktor ist ebenfalls sehr hoch, man möchte kein Detail verpassen, das macht einfach Spaß. Alles in allem wird hier inhaltlich ein düsteres Vergnügen geboten und man fragt sich, in welche Richtung diese Serie noch gehen wird. Der Grundstein ist gelegt, der Ton ist düster und so darf es gerne weitergehen.

Till Hagen zieht hier alle Register und macht das ganz hervorragend. Er findet für die Charaktere, um die es hier geht, stets den richtigen Ton und verleiht ihnen eigene Stimmen. Hagen hat das gewisse Etwas in seiner Stimme und wie er diese einsetzt, betont und die diversen Emotionen wiedergibt, das ist schon beachtlich und beeindruckend. Hier hat man übrigens die ganze Zeit Kevin Spacey vor dem geistigen Auge und ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, dass deshalb auch die Wahl auf Till Hagen fiel. Wie dem auch sei, Topjob seinerseits, da gibt es nichts zu meckern, im Gegenteil, hier ist nur Lob fällig.

Es gibt neben dem Titellied, das an eine Mischung aus Klängen Goblins und John Carpenters erinnert und direkt eine düstere Grundstimmung erzeugt, eine eher dezente Form der Inszenierung. Diese besteht lediglich aus Geräuschen, die dazu auch nur spärlich eingesetzt werden. Sicher, das mag bei einer derartigen Story ausreichen, aber hätten sogar die Geräusche gefehlt, dann wäre das nicht mal sonderlich aufgefallen. Es hätte aber auch nicht geschadet, da Till Hagen die Lesung auch so absolut gekonnt auf seinen Schultern trägt.

Ein paar kurze Worte zur Aufmachung. Die CDs kommen in einzelnen Pappschubern mit zahlreichen Informationen auf der Rückseite daher und befinden sich in einem stabilen, aufklappbaren Pappkarton und dieser macht sogar für das Auge etwas her. Rufe nach einem Booklet kann ich zwar verstehen, aber da alle Infos auf der Rückseite eines Pappschubers stehen, wäre ein Booklet nur ein unnötiger Kostenfaktor gewesen.

Der Auftakt ist gelungen, Ivar Leon Menger untermauert, dass er ein Händchen für mysteriöse und ungewöhnliche Geschichten hat und wer mit einer inszenierten Lesung leben kann, der sollte hier definitiv zugreifen. Porterville und ein paar Charaktere sind nun vorgestellt worden, so kann es gerne weiter gehen.

Der Link:
Psychothriller GmbH

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