Das Böse geht weiterhin in Nowback um und Julie und Ben (Tatjana Auster und Thomas Schweins) versuchen einem unbekannten Killer das Handwerk zu legen. Doch wer ist der Täter? Ein weiteres Mädchen verschwindet spurlos und die Zeit drängt, können die beiden noch schnell genug eingreifen, das Mädchen retten und den Täter stellen? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt und es geht um Leben und Tod!
- Meinung -
Im Prinzip könnte ich es mir sehr leicht machen und hier die Rezension zur ersten Folge präsentieren, denn es hat sich nichts geändert, weder nach oben, noch nach unten. Ich frage mich leider auch weiterhin, was diese Serie sein möchte, Comedy, Mystery, Musical oder Gruselthriller? Außerdem kommt noch hinzu, dass mir hier eindeutig die Eigenständigkeit fehlt, denn nicht gerade selten weht mir immer wieder ein Hauch True Blood, eine gute Portion Buffy oder auch mal etwas Twilight entgegen. Mag ja sein, dass die Macher Fans sind und das auch deutlich raus zu hören ist, dennoch bringt es nichts, wenn das Fandasein über der Eigenständigkeit dieser Hörspielserie steht. Außerdem will dieser wilde Genremix für meinen Geschmack weiterhin nicht so recht funktionieren, denn da es krampfhaft lustig zugeht, bleiben Grusel und Spannung auf der Strecke. Eine Serie kann meiner Meinung nach nicht alles gleichzeitig sein und man hätte sich für maximal zwei Genres gleichzeitig entscheiden sollen, diese dann aber auch dementsprechend präsentieren. Es mangelt somit auch bei der zweiten Folge inhaltlich an der letzten Konsequenz.
Das Gefühl habe ich auch bei der Sprecherriege, denn auf der einen Seite mischen hier zwar auch zahlreiche namhafte Profis und absolute Könner mit, auf der anderen verwässert man die Riege wiederum mit zahlreichen Amateuren. Ich kann zwar verstehen, dass man bei einer derartig großen Liste an Charakteren nicht jede Rolle hochkarätig besetzen kann, aber dann dampft man die Riege einfach ein oder man castet sorgfältiger oder lässt bei der Regie eine härtere Hand walten. So oder so liegt auch diesmal wieder reichlich brach und man tut sich selber keinen Gefallen damit, dass man nicht nur auf Profis setzt. Immerhin leisten hier die Profis ganze Arbeit und hinterlassen einen positiven Eindruck, das gilt für Annina Braunmiller, Robert Missler, Gordon Piedesack, Santiago Ziesmer, Tilo Schmitz, Martin Sabel, Johannes Raspe und weitere. Insgesamt gesehen kann man wohl ungefähr mit der Hälfte der Sprecherriege gut leben, aber es gibt noch reichlich Luft nach oben.
Ein Problem, warum es hier erneut nicht unbedingt sonderlich atmosphärisch zugeht, ist der exorbitante Einsatz von Musik. Eigentlich sollte man ja meinen, dass man sich vor Stimmung und Atmosphäre kaum retten kann, wenn es viele Stücke zu hören gibt, aber genau das ist das Problem. Der Einsatz muss einfach gezielter über die Bühne gehen, dann erreicht man auch einen gewissen Effekt, aber wenn permanent irgendeine Musik läuft, dann ist dieser Effekt wiederum nicht gegeben. Wenn man ein Musical präsentieren möchte, dann bitte, aber das funktioniert hier nicht, wenn man ganz nebenbei auch noch ein Hörspiel erzählen möchte.
Qualitativ kommt man einfach nicht vom Fleck, die ersten beiden Folgen nehmen sich rein gar nichts und zwar in keinem Bereich. Es gibt auch weiterhin somit mehr als genug zu tun für Bellgatto Audio, wenn man eine ernstzunehmende Serie präsentieren möchte, was gerade in der heutigen Zeit bei der aktuellen Marktlage schon schwierig genug sein dürfte.
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