Ein Uhrmacher (Torsten Münchow) kommt in den Besitz einer seltsamen Uhr, doch nicht auf normalem Wege. Der ehemalige Besitzer liegt tot auf dem Boden, der merkwürdige Zeitmesser daneben. Der Mann nimmt den Gegenstand auf und dann nimmt das Unheil seinen Lauf, denn durch ein Versehen "beisst" die Uhr ihren neuen Besitzer. Nun sind beide unzertrennlich miteinander verbunden, mit verheerenden Auswirkungen! Von nun an hat die Zeit eine ganz andere Bedeutung und bestimmt das Leben des Mannes. Wird er jemals wieder sein eigener Herr werden? - Meinung - Der Auftakt zu einer neuen Serie aus dem Hause Maritim, die wohl die Schwarze Serie nun ersetzen soll. Hier steht zwar weniger der Grusel, sondern eher Mystery im Vordergrund, aber das ändert nichts daran, dass die Story durchaus spannend ist und ein übernatürliches Thema hat. Doch wie so oft gibt es da ein Problem, denn sie stammt aus der Feder von Andreas Masuth, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss, aber der Mann kriegt einfach nicht die Längen in den Griff. Satte 128 Minuten Spielzeit sind einfach zu viel des Guten, da muss einfach gekürzt werden, vor allem bei den Dialogen, von denen sich viele als überflüssig erweisen. Weniger wäre hier also deutlich mehr gewesen und hätte für einen besseren Flow gesorgt, so gibt es leider einige Längen. Es bleibt natürlich eine interessante, spannende Story übrig, die mit einem halbwegs offenen Ende daherkommt und den Hörer weiterrästeln lässt. Die Sprecher sind wieder gut drauf, aber langsam nervt es auch, dass Maritim mittlerweile immer und immer wieder die selben Münchner Profis ins Studio holt. Mag sein, dass es einen "Mengenrabatt" gibt, aber das interessiert den Hörer auf Dauer herzlich wenig, irgendwann kann man diese Stimmen einfach nicht mehr hören, egal wie gut ein Torsten Münchow in der Hauptrolle auch sein mag. Eigentlich machen alle einen tollen Job, aber kein anderes Label geht so eintönig vor. Etwas Abwechslung wäre mittlerweile einfach mal angebracht, denn das lässt die Produktionen sonst einfach nur noch billig wirken. Wiedem auch sei, mit Norbert Gastell, Mogens von Gadow, Michael Brennecke, Philipp Brammer, Melanie Manstein und weiteren sind gute Leute dabei, die überzeugen können. Wenig Musik, da hätte auch großzügiger gearbeitet werden dürfen und man versucht dieses Defizit mit Geräuschen auszugleichen und da wurde ganze Arbeit geleiset. Die Geräuschkulisse ist hervorragend, keine Szene kommt ohne dieses Mittel der Untermalung aus und in der Hinsicht kann die Produktion überzeugen, auch wenn ich mir deutlich mehr Musiken gewünscht hätte. Ein gelungener Auftakt mit kleinen Problemen, die aber nicht unbekannt sind. Im Hause Maritim ist man aber anscheinend nicht gewillt etwas dagegen zu unternehmen und man kann nur hoffen, dass sich das nicht irgendwann mal rächt. Wen die ewig wiederkehrenden Sprecher und Sprecherinnen und die Längen in der Story nicht stören, der kann sich auf unterhaltsame Mystery-Unterhaltung einstellen. Der Link:
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