Einmal mehr hat Philip Odell (Albert C. Weiland) alle Hände voll zu tun, es geht um eine ermordete Frau. Das ist gar nicht mal so ungewöhnlich und auch nicht, dass es sich bei der Toten um die Zeitungskolumnistin Margrit handelt. Ungewöhnlich ist dagegen schon eher, dass es gleich drei Auftraggeber gibt, die allesamt wissen wollen, wer die Frau ermordet hat. Doch es soll nicht bei dem einen Mord bleiben und irgendwie scheint der Clubbesitzer Bezár in der Sache drin zu stecken. Werden Odell und seine Freundin Heather McMara (Brigitte Dryander) auch diesmal den Durchblick haben und den Fall lösen können?
- Meinung -
Ein weiterer Fall mit Odell und seiner Freundin, doch diesmal will der Funke nicht so ganz überspringen. Das liegt teilweise an der recht ausführlichen Erzählweise, die sonst eher weniger ein Problem ist, doch diesmal gibt dieser Fall einfach zu wenig her, um knapp vier Stunden kurzweilig unterhalten zu können. Hier handelt es sich lediglich um eine Verwechslungsgeschichte und diese ist inhaltlich leider zu dünn, um ohne Längen auszukommen, so leid mir das tut. Sonst stört mich diese gestreckte Erzählweise keineswegs, denn das ist halt die Art und Weise, wie die Straßenfeger von damals erzählt werden, doch diesmal hat mich der Fall nicht ganz überzeugt. Ein solider Vertreter seiner Zunft, der zwar den einen oder anderen unterhaltsamen und komischen Moment zu bieten hat, mehr aber leider auch nicht.
An den Darbietungen der Sprecherinnen und Sprecher liegt es mit Sicherheit nicht, dass dieses Hörspiel nicht so überzeugen kann, wie es bei den anderen Einsätzen Odells bisher der Fall war. In den Hauptrollen sind wie immer Albert C. Weiland und Brigitte Dryander am Start und die beiden treten wieder sehr glaubwürdig und überzeugen auf, zudem kommen sie ganz natürlich als Odell und seine Freundin Heather McMara rüber. In weiteren Rollen kommen Könner zum Zuge, die vornehmlich in den 50er und 60ern in Hörspielen zu hören waren, heutzutage werden diese Namen den meisten Hörern leider nichts mehr sagen. Wie dem auch sei, hier wird sehr gut gespielt und nicht nur gesprochen und in der Hinsicht punktet die Produktion eindeutig.
Im Bereich der Untermalung wird das geboten, was man auch schon von den anderen Fällen Odells kennen dürfte bzw. was allgemein für diese Zeit gilt, nämlich eine doch eher dezente Untermalung, nicht nur in Bezug auf die Musik, sondern auch im Hinblick auf die Geräuschkulisse.
Wie gesagt, der Knackpunkt ist hier die Story, die zu wenig her gibt, um die recht lange Spielzeit auch dementsprechend auszufüllen. Schlecht ist das Hörspiel zwar ganz gewiss nicht, aber das eigentlich gewohnte Niveau wird nicht erreicht. Für Fans!
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