Philip Odell (Albert C. Weiland) stolpert mal wieder mitten in eine zwielichtige Angelegenheit hinein. Was eigentlich ein gemütlicher Ausflug zu den Niagarafällen werden sollte, endet in einer waschechten Verwechslung und nun sind Philip und Heather (Brigitte Dryander) ungewollt zu Hauptakteuren in einem groß angelegten Drogendeal geworden. Wie kommen die beiden nur aus dieser Sache wieder raus und wieso glauben die Drahtzieher Odell zu kennen?
- Meinung -
Philip Odell wie er leibt und lebt, nämlich mitten drin im Chaos, ob gewollt under nicht. Hier geht es jedenfalls wieder mal rund, aber nicht unbedingt sonderlich temporeich, das kennt man von den "Straßenfegern" sowieso nicht. Da geht es eher ausführlicher zu und auch diesmal hat der Fall für Odell eine ordentliche Spielzeit. 172 Minuten auf 3 CDs, das ist alles andere als kurz und knapp, doch das Ergebnis stimmt einmal mehr, wenn man weiß was einen bei diesen "Straßenfegern" erwartet. Ich empfinde die Ausführlichkeit immer eher als sehr intensiv, es geht bei diesen Produktionen in die Tiefe, viele interessante Dialoge werden geboten, für die damalige Zeit coole Sprüche, eine ordentliche Portion Humor und spannend wird die Sache um den ungewollten Drogenkurierdienst auch noch. Da kann man also herzlich wenig beanstanden, inhaltlich eine runde Sache.
Die damalige Art, wie Hörspiele eingesprochen worden sind, kann man mit der heutigen Vorgehensweise nicht mehr vergleichen. Früher hat man sich in den Studios sogar der Rolle entsprechend ge- und verkleidet, das passiert heutzutage leider nur noch selten. Hier kann man sich sicher sein, dass sich Albet C. Weiland und Brigitte Dryander voll und ganz mit ihren Rollen identifiziert haben und Weiland wusste sowieso, was er hier zu tun hat, da er auch gleichzeitig als Regisseur in Erscheinung trat. Das Zusammenspiel der beiden stimmt und auch alle anderen Sprecherinnen und Sprecher geben ihr Bestes. Die Namen an sich dürften den heutigen Hörspielfans kaum noch etwas sagen, doch eines ist sicher, die Leistungen stimmen durch die Bank weg und man könnte fast meinen, dass es sich hier um die Original-Tonspur eines Films aus den 60ern handelt, so intensiv und überzeugend sind die Darbietungen des Sprecherensembles.
Die Untermalung fällt typisch dezent aus, so kennt man das ebenfalls von diesen alten Produktionen. Hier und da ein paar passende und stimmungsvolle Musiken, dort ein paar Geräusche. Das Hauptohrenmerk lag halt auf den Sprecherleistungen, weniger auf der Soundkulisse, die sich aber auch hören lassen kann und als zweckdienlich einzustufen ist.
Ein weiterer gelungener Fall mit Philip Odell, den man sich wie immer ruhigen Gewissens gönnen kann und man kann auch froh sein, dass es dieses Hörspiel auf CD geschafft hat, auch wenn man diese Folge definitiv nur innerhalb der sechsten Krimi-Kult-Kiste bekommen kann, aber das ist besser als nichts. Wer sich zu den Dame-Fans zählt, der sollte hier definitiv zuschlagen!
Bei Amazon kaufen:
|