Philip Odell (Albert-Carl Weiland) meldet sich auf eine Announce, in der nach einem jungen Mann gesucht wird, der ein bewegtes Vorleben hatte. Odell wittert einen Job und meldest sich auf diese Anzeige und prompt hat er gemeinsam mit seiner Freundin Heather McMara (Brigitte Dryander) einen neuen Fall. Der Autor Henry Morrow will die von ihm geschaffene Romanfigur Simon Ode loswerden, aber wie? Eigentlich eine einfache Angelegenheit, wenn es sich nur um einen fiktiven Charakter handeln würde, doch anscheinend ist Ode lebendig geworden und treibt nun sein Unwesen. Was steckt dahinter?
- Meinung -
Weiter geht es mit Philip Odell und seiner Freundin Heather McMara, die mal wieder alle Hände voll zu tun haben und einen neuen, spannenden Fall erleben. Dieser ist recht ungewöhnlich und man kann sogar sagen, dass hier eine gewisse Prise Mystery mit ihm Spiel ist, auch wenn sich natürlich alles ganz natürlich aufklären lässt, aber die Idee, dass eine Romanfigur lebendig wird, ist ein interessanter Aufhänger. Diesmal gibt es auch eine CD weniger, es sind drei an der Zahl und so kann man sich schon denken, dass es hier etwas flotter zur Sache geht, es ist durchaus ein wenig mehr Tempo drin und die Handlung wirkt straffer, als es bei der ersten Folge der Fall war. Das tut dem Hörspiel gut und mir gefällt es, dass es diesmal nicht ganz so ausführlich inszeniert wurde. Inhaltlich kann man also wieder hochzufrieden sein, ein spannende und solider Krimi, doch wie sieht es mit der Umsetzung aus?
Zu den zahlreichen Sprechern und Sprecherinnen, die hier im Einsatz sind, lässt sich nicht unbedingt viel sagen, vor allem dürften die Namen für die meisten Hörer heutzutage nur Schall und Rauch sein. Toll sind die Leistungen aller aber definitiv, da gibt es nichts dran zu rütteln. Albert-Carl Weiland und Brigitte Dryander führen souverän das Feld an und zeigen, warum sie zurecht in den Hauptrollen agieren und sie liefern beeindruckte Darbietungen ab. Das gilt selbstverständlich auch für die Nebenrollen und ich würde sogar behaupten, dass dort absolut fehlerfrei gearbeitet wird, keine Versprecher, keine Ausrutscher, einfach blitzsaubere Arbeiten, die sich hören lassen können. Hier gehen alle in ihren Rollen auf und überzeugen voll und ganz, was auch daran liegen dürfte, dass in dieser Zeit viel mehr gespielt und der Text nicht nur Stumpf runtergeleiert wurde.
In Sachen Untermalung kann ich nur das sagen, was auch schon für die vorherige Folge galt, die Musiken sind toll und passen hervorragend, sie hätten aber auch ruhig grösszügiger eingesetzt werden dürfen. Ab und zu gibt es mal zwischen den Kapiteln etwas jazzig-swinige Sounds zu hören, die das England der 50er Jahre umgehend aufleben lassen, doch wenn man schon so tolle Klänge zur Verfügung hat, dann muss man das auch ausnutzen, was nicht immer der Fall ist. Dennoch kann man mit der Untermalung zufrieden sein, da kann sich selbst heutzutage noch so manche Produktion eine Scheibe von abschneiden.
Mir gefällt dieser Fall für Philip Odell sogar noch besser als der vorherige und somit muss ich auch hier wieder eine deutliche Empfehlung aussprechen. Wer auf gelungene Krimis alter Schule steht, die dazu noch einen ironischen Unternton haben, der ist hier genau richtig!
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