Robinson Crusoes (Tonio Arango) Reise Brasilien nach Afrika endet leider abrupt mit Schiffbruch. Nun ist er auf einer unbekannten Insel gestrandet, doch er ist nicht alleine, denn bei ihm sind die Tiere des Schiffs und mit ihnen kann er reden. Doch werden ihm der Hund Jack, die Katze Moll oder der Papagei Poll (Axel Wandtke, Kathrin Wehlich und Nico Holonics) auch helfen können, wenn Fremde der Insel einen Besuch abstatten?

- Meinung -

Holger Teschke hat sich Daniel Dafoes Klassiker der Weltliteratur vorgenommen und daraus eine Hörspielfassung für Kinder gemacht. Die Intention hinter dieser Idee wollte sich mir einfach nicht erschließen, Robinson Crusoe funktioniert auch so und sollte nicht noch weiter verwässert werden. Das ist aber leider durch die sprechenden Tiere der Fall und so wirkt die ganze Angelegenheit viel zu kitschig und harmlos, von Spannung kaum eine Spur und die 50 Minuten kommen einem auch fast doppelt so lang vor. Inhaltlich hinkt die Sache also gewaltig, Holger Teschke hat dem Publikum mit dieser Bearbeitung des weltbekannten Romans Dafoes keinen Gefallen getan.

Die Sprecher hinterlassen einen durchaus positiven Eindruck, aber der große Wurf ist es dennoch nicht. Namentlich werden hier auch nicht gerade die prominentesten Namen aufgefahren, bis auf Hans Teuscher sind hier größtenteils eher recht unbekannte Sprecherinnen und Sprecher mit von der Partie. Ich bleibe dennoch dabei, die Performances gehen in Ordnung, Tonio Arango trägt den Großteil der Produktion auf seinen Schultern und das macht er ganz ordentlich. Dennoch hätte es mehr Interaktion zwischen den Charakteren und somit auch den Sprechern sein dürfen, denn den Dialogen fehlt leider die Dynamik. So bleibt es eine recht hüftsteife Angelegenheit, der letzte Schwung fehlt.

Für den kann auch die Untermalung von Henrik Albrecht leider nicht sorgen. Zwar ist das solide Kost, die er hier auffährt und die Geräuschkulisse ist auch alles andere als schlecht, doch auch in diesem Bereich fehlt der entscheidende Kniff.

Ein durchwachsenes Hörspiel, das mich in keinster Weise begeistern konnte. Da sollte man besser zu einer Umsetzung greifen, die sich am Original orientiert, auch die jüngeren Semester. Damit fährt man am besten, denn diese Version kommt zu stark verwässter daher.

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