Diesmal hat Paul Cox (Carl-Heinz Schroth) so richtig alle Hände voll zu tun und muss in nahezu jeder Lebenslage und Situation seinen Mann stehen, doch das ist gar nicht so einfach. Mal geht es in den Zirkus, dann wiederum soll ein Mord vertuscht werden, doch Cox wird auf die Sache aufmerksam und dann wäre da noch der Fall, als sein Freund Richardson (Jürgen Goslar) spurlos verschwindet? Hat er sich freiwillig aus dem Staub gemacht oder ist er entführt worden? Langweilig wird es für Cox jedenfalls nie!
- Meinung -
Satte 230 Minuten Krimiunterhaltung alter Schule mit dem beliebten Haudegen und Gelegenheitsdetektiv Paul Cox und sein bester Kumpel Thomas Richardson ist auch wieder mit von der Partie und die beiden schlagen sich halt wieder mal so durch, ob im Zirkus oder andernorts. Auch wenn es um Mord und Totschlag geht, von einem waschechten Krimi kann man bei diesem "Straßenfeger" nur bedingt reden, Krimiklamotte würde schon eher passen, denn es gibt erneut einen großen humorigen Einschlag. Coole Sprüche, heiße Bräute, zwielichtige Gestalten, Action und Ballereien und gerne schon einen Drink vor dem Mittag, das ist die Welt von Paul Cox und Co., da ist immer was los, da wird es nie langweilig und trotz dieser üppigen Spielzeit wird man bestens und kurzweilig unterhalten, denn das ist einfach so bei den sogenannten "Straßenfeger". Da stellt sich die Hörerschaft direkt darauf ein, dass es zwar ziemlich ausführlich zugeht, aber auch sehr unterhaltsam und ohne Längen. Diesmal liegt es auch daran, dass gleich mehrere Geschichten präsentiert werden, was die ganze Sache noch ein Stück kurzweiliger gestaltet.
Eine für die damalige Zeit sehr prominente Riege und vielen Radioroutiniers, die man auch in den diversen Hörspielen mit Paul Temple zu hören bekommt. Carl-Heinz Schroth ist mal wieder als Paul Cox im Einsatz und im Prinzip ist er auch DER Cox schlechthin, auch wenn Reiner Schöne seine Sache ca. 10-15 Jahre später ebenfalls erstklassig macht. Neben Schroth sind weitere Veteranen im Einsatz, unter ihnen Heinz Leo Fischer, Norbert Gastell, Horst Tappert, Horst Sachtleben, Marlies Compére und zahlreiche weitere, die man aus den diversen Produktionen aus den 50ern und 60ern kennen dürfte. Hier steht auch wieder das Spiel an der Tagesordnung, man hat also wieder das Gefühl, dass man sich im Studio verkleidet und die Texte regelrecht vor dem Mikro durchgespielt hat. Das war früher normal, das wurde gerne gemacht und so wirken die Darbietungen auch sehr authentisch und glaubwürdig, das Zuhören macht gleich noch mehr Spaß und man hat das Gefühl, mittendrin in der Handlung zu sein.
Die Musik ist klasse und man wird sofort in die swingende Vergangenheit versetzt, da hat Walter Kabel damals ganze Arbeit geleistet. Die Geräuschkulisse ist dagegen eher spartanisch, aber auch das kennt man von dieser Art der Produktion, das ist kein Beinbruch. Die Soundqualität ist für das Alter des Hörspiels ziemlich gut, da gibt es nichts zu meckern.
So machen die Fälle des Paul Cox doch richtig Spaß und ich kann auch diesen Klassiker nur wärmstens empfehlen. Wer auf Krimis alter Schule mit humorigem Einschlag steht, der kann hier gar nicht anders und muss zugreifen!
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