Christoph Columbus, der angebliche und legendäre Entdecker Amerikas, hat sich auf mehere Reisen begeben, doch wie kam es zu diesen Fahrten und wie schwer war die Überzeugungsarbeit, die er leisten musste, damit ihm diese Expeditionen genehmigt werden? Viele zähe Verhandlungen gingen voraus, die sogar Jahre dauern konnten, bis er endlich in See stechen durfte. Wie sehen die Menschen, die aktuell an den Schauplätzen der Reise leben, Columbus und seine Expeditionen und sein damaliges Verhalten gegenüber den Eingeboren? Was trug sich auf diesen Unternehmungen zu? War Christoph Columbus wirklich nur ein Abenteurer und Entdecker oder hatte er auch eine dunkle Seite?
- Meinung -
Christoph Columbus, immer wieder gut für eine Doku-Produktion und auch diesmal gibt es eine ganze Wagenladung Wissen, das dem Hörer vorgesetzt wird, doch damit haben wir auch gleich schon das Problem, es ist einfach zuviel! Die Struktur an sich ist sehr interessant, zum einen die damaligen Abenteuer und Erlebnisse des Christoph Columbus und auf der anderen Seite werden Meinungen von Ortsansässigen und Akademikern eingefangen, aber leider auch in einem schleppenden Tempo und viel zu trockenen Ton, so dass sich diese Produktion nicht sonderlich vom Geschichtsunterricht in der Schule unterscheidet und das kann der Hörer nicht unbedingt gebrauchen. Wenn man sich solche Dokumentationen zulegt, dann sollte es schon etwas lockerer zugehen, denn aus der Schule sind wir fast alle raus und diese Zeit hat man ja auch dann hinter sich gelassen und möchte schon eher eine Mischung aus Doku und Unterhaltung haben. Das wird leider nicht geboten, trocken und nüchtern schon eher, dazu noch in einem Umfang, der bei dem einen oder anderen Hörer eventuell auch Langeweile aufkommen lassen wird.
EIne Reihe von Sprechern versucht sich gegen die aufkommenden Trägheit dieser Produktion zu stemmen und da wird auch mal ein Udo Schenk in der Rolle eines Reporters aufgefahren, doch auch er steht hier zusammen mit seinen Mitsteitern und Mitstreiterinnen auf verlorenem Posten. Krista Posch spricht die Erzählerin und sie trifft den Ton, den man von einer Dokumentation erwartet, also sehr sachlich und ruhig. Dann haben wir da noch Oliver Stritzel als Columbus, der ebenfalls eine gute Figur macht. Hinzu kommen noch Bernhard Schütz und Jaqueline Macaulay, die mit Zitaten und diversen Rollen zur Produktion beitragen.
Immer wieder Musik, die mir bekannt vorkommt und scheinbar auch in anderen Produktionen zum Einsatz kam. Sie ist stimmungsvoll, atmosphärisch und kann als genau richtig bezeichnet werden.
Die Aufmachung ist wieder relativ edel und aufwändig ausgefallen, die im typischen DAV-Design gehaltene Pappbox beherbergt die 4 CDs und dazu noch ein schönes Booklet, das mit vielen Infos versehen wurde.
Da war deutlich mehr drin, keine Frage. Sicherlich sind in dieser Dokumentation extrem viel Infos drin, doch die ganze Angelegenheit hätte deutlich lockerer vorgetragen und inszeniert werden müssen. Wen die trockene Art und Weise nicht stört, der wird an diesem Hörbuch seine Freude haben, wem dies nicht zusagt, der sollte sich nach anderen Werken umschauen.
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