Joe alias Peter (Oliver Rohrbeck) ist ein fieser Kerl, der nur an sein eigenes Wohl denkt und wenn ihm jemand in die Quere kommt, dann unternimmt alles, um seinen Gegenspieler aus dem Weg zu räumen. Egal, ob diese nun Perry (Stefan Brönneke) oder Markus (Sascha Draeger) heissen, wer Joe im Weg steht muss verschwinden. Dabei ist ihm jedes Mittel recht, auch wenn es dabei zu einem Unfall kommt, der Markus in Bedrängnis bringt. Wird sich die Sache noch aufklären?

- Meinung -

Uiuiui, was war das damals für eine ganz gefährliche und hochexplosive Mischung, Europa meets Mädchen (die Zeitschrift) und darunter hat einer zu leiden, der Hörer. Da spielt es keine Rolle, ob weiblicher oder männlicher Natur, hier steht man so oder so auf verlorenem Posten, denn die hier gebotene Story kann man nicht mal als solche bezeichnen, denn es ist eine Aneinanderreihung von Stumpfsinn und blöden Klischee-Ereignissen. Alle lieben sich und den nächsten, wollen sich gegenseitig heiraten, auch wenn es dabei nur ums Visum(!) geht, es gibt den obligatorischen Kotzbrocken, der dann doch auch ein weiches Herz hat, damit hier ja ein Happy End rausspringt und auch sonst wird alles so hingebogen, damit alle Hörer am Ende ein dickes Grinsen auf den Lippen haben, was aber absolut nicht aufgeht, da die Serie nur so vor völlig bescheuerten Sprüchen, debilen Charakteren und irren Szenen strotzt. Irgendwie wundert mich das alles gar nicht, war doch ein gewisser Peter Bondy an der Bearbeitung beteiligt und was er anpackt verwandelt sich nicht selten in Müll.

Da mag man zunächst wieder denken, dass hier ja Top-Sprecher mit dabei sind, also gibt es wenigstens in dieser Hinsicht sowas wie Wiedergutmachung, aber wie man sich doch irren kann. Hier klingen alle so, als hätten sie ihre Aufnahmen zwischen Morgentoilette und Mittagspause gemacht, im Vorbeirennen ins Mikro gerotzt oder mal spontan alles vergessen, was sie jahrelang professionell gemacht haben. Oliver Rohrbeck ist hier so ziemlich der einzige, der annähernd sein Niveau versucht(!) zu erreichen, doch auch ihm gelingt es nicht wirklich. Total daneben klingen Sascha Draeger, Stefan Brönneke (grausam als Perry!) und Julia Müller-Wesemann, die es hoffentlich nicht sehr weit in diesem Geschäft gebracht hat. Bleibt also zu sagen, dass auch in diesem Bereich der Produktion extrem schlecht gearbeitet wurde, was sicherlich auch an der Regie liegen wird, für die auch diesmal Heikedine Körting verantwortlich gewesen sein soll, was ich mir aber nicht unbedingt vorstellen kann und will. Sie hat schon wahnsinnig oft mit besagten Leuten zusammengearbeitet und da klappte es eigentlich durch die Bank weg mit ansprechenden Darbietungen, aber warum hier so brutal daneben gehauen wird ist schon fast unerklärlich.

Natürlich darf es hier musikalisch auch nicht besser zugehen, eher gesagt wird hier das selbe Nicht-Niveau geboten, wie es schon in den anderen Bereichen leider der Fall ist. Ekelig schlechtes Gedudel, das nur selten mal erträglich klingt, nämlich nur dann, wenn es sich dabei um bekanntere Stücke aus den 80ern handelt, die oft bei den ??? und TKKG zum Einsatz kamen. Ansonsten wird ganz magere Kost aufgefahren, die zu keinem Zeitpunkt mal sowas wie Atmosphäre oder Stimmung auf die Beine stellen kann und das ist nur ein weiteres Element, das dieser Produktion versucht den Rest zu geben. Von den Effekten und Geräuschen möchte ich erst gar nicht reden, was da teilweise abgeht sägt gewaltig an den Nerven und dem Geduldsfaden!

Hier kann ich es nur in aller Deutlichkeit sagen, die Clique vom Reiterstall ist wohl eine der schlechtesten, wenn nicht sogar DIE schlechteste Serie, die jemals das Tonstudio Europa hervor gebracht hat. Grützige Charaktere in affigen Abenteuern, die zu allem Überfluss auch noch abgrundtief schlecht produziert worden sind. Na, wenn hier mal nicht alles stimmt, dann weiss ich es auch nicht mehr!