Perry Clifton
- Die Dame mit dem schwarzen Dackel -
(BR/Terzio)

Captain Blitz urteilt:

Perry Clifton wird in die Detektivabteilung versetzt und nun beginnt eine illustre Karriere. Doch wie schnell Perry einen spannenden Fall zu lösen hat, damit hätte er vermutlich selber nicht gerechnet. Bei einem Besuch im Zirkus mit seinem jungen Freund Dicki Miller fällt den beiden ein schwarzer Dackel auf, der Kunststücke auf Lager hat. Später wird der Hund als vermisst gemeldet und an anderer Stelle werden Diebstähle begangen...und immer wurde der schwarze Dackel gesichtet! Perry und Dicki wollen der Sache auf den Grund gehen.

- Meinung -

Den Fall gab es bereits als Hörspiel vom WDR, doch hier ist diesmal der BR an der Reihe. Die Umsetzung fällt länger aus, weniger hätte es auch getan, was nicht bedeuten soll, dass die Story und das Hörspiel an sich langweilig sind, aber es kommt an ein paar Stellen schon mal zu ein paar Längen, die man hätte vermeiden können. Der Fall passt im Gegensatz zu "Der Mann in den grauen Hosen" schon eher in die Sammlung der Clifton-Abenteuer, hier geht es relativ harmlos und nicht so abgedreht zu, hier ist es halt "nur" eine Serie von Diebstählen, wenn auch sehr trickreiche. Gewöhnt man sich an die teilweise langsame Erzählweise, die ältere Hörspiele nicht selten an sich haben, dann wird nicht jeder Krimifan seinen Spass an dieser Geschichte haben.

Grösstenteils sind hier wieder die Sprecher am Werk, die auch schon bei "Der Herr in den grauen Hosen" mit dabei waren. Diese Münchener Sprecher sind Garanten für gute Leistungen, unter ihnen bekanntere Namen wie z.B. Benno Sterzenbach und Alexander Malachowsky. Man hört deutlich, wie sich alle reinhängen, denn hier wird nicht stumpf vorgetragen, sondern schön geschauspielert, was besonders viel Spass macht. Die zahlreichen Charaktere werden allesamt glaubwürdig und realistisch dargestellt, Perry Clifton und sein Freund Dicki Miller kommen sympathisch rüber, somit ist hier alles in bester Ordnung.

Für die damalige Zeit wird hier ziemlich viel Musik eingesetzt, die hauptsächlich zwischen den Szenen eingesetzt wird, sozusagen um der jeweiligen Szene bzw. dem Abschluss dieser Nachdruck zu verleihen. Das geht zwar immer auf und man merkt, welche Handlung bedeutungsvoll war, doch die Szene an sich kommt nicht so rüber, wie man es vielleicht hofft. Der Zirkus wirkt nicht wie er sollte, nicht selten bleiben die Geschehnisse blass, aber das war halt die damalige Produktionsweise, da wurde minimalistisch gearbeitet, deshalb kann man heute den Produzenten dieses Hörspiels keinen Vorwurf machen.

An sich ein ordentlicher Fall, für Clifton-Fans sicherlich eine gute Anschaffung, auch wenn man sich fragen muss, was man eher besitzen muss, die Fassung des WDRs oder lieber die des BRs. Erstere kommt kürzer und knackiger rüber, die hier besprochene Fassung leidet ein wenig unter den vorhandenen Längen. Wer beide Hörspiele mal mit verschiedenen Sprechern hören will, der kann aber ruhig zugreifen und da diese Doppel-CD auch noch sehr erschwinglich ist, wird die Anschaffung sicherlich alles andere als schaden.

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Terzio

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