Wahnsinn der Woche

Arthur C.Clarke
- 2001: Odyssee im Weltraum -
(Der Audio Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Was hat es mit dem rätselhaften Monolithen auf sich, der in dem Mondkrater Tycho entdeckt wird? Dieser scheint nämlich ein Singal zum Saturn zu senden, wobei es sich wohl eher nur um radioaktive Impulse zu handeln scheint. Steckt mehr dahinter? Die Besatzung einer amerikanischen will dem Geheimnis auf den Grund gehen und dabei soll sie der Supercomputer HAL unterstützen, doch der scheint immer weiter außer Kontrolle zu geraten. Wird das Unternehmen trotzdem gelingen oder ist es zum Scheitern verurteilt?

- Meinung -

Den meisten dürfte der Film zu dieser Geschichte ein Begriff sein, dieser Roman entstand aber erst nach der Veröffentlichung von Stanley Kubricks Werk. Wenn es nach mir ginge, dann hätte es die Kurzgeschichte auch nie in eine "ausgewachsene" Form bringen müssen, denn was hier geboten wird ist Langeweile pur. Mag sein, dass die Story so toll finden, dass sie diese in epischer Länge brauchen, ich aber definitiv nicht, war das "Original" ja schon keine unbedingt spannende und am Ende schon was philosophische Angelegenheit, wird das hier auf die Spitze getrieben. Wer eine Dissertation über fremdes Leben im All auf eine möglichst dröge Art und Weise haben möchte, der ist hier genau richtig.

Wenn man schon eine trockene Vorlage hat, was macht man da? Nein, man nimmt keinen Topsprecher, der das Optimum aus dem Stoff rausholt und eine tolle Performance hinlegt, damit die Hörerschaft nicht einschläft, man nimmt Wolfram Koch. Warum und weshalb erschließt sich mir nicht, aber eines steht fest, Koch verstärkt den schnarchigen Eindruck der Vorlage noch um einiges mehr und der gegenteilige Effekt ist erzielt worden. Die Handlung wird viel zu ruhig vorgetragen und das auch noch fast ohne Betonungen und Wolfram Koch geht auch nicht aus sich heraus. Dadurch wird eher noch der streng dokumentarische Ton verstärkt und man ist froh, wenn die Lesung vorbei ist.

Keine Musik, wen wundert es, Geräusche gibt es auch nicht, aber ich bezweifel, dass eine inszenierte Lesung auch nur annähernd an dem Debakel etwas hätte ändern können. Daran hätte selbst der opulenteste Soundtrack nichts mehr geändert.

Filmklassiker hin oder her, aber das Hörbuch ist nicht mal annähernd empfehlenswert und ich kann nur davon abraten. In jedem Bereich der Produktion geht es zäh und träge zu und man sollte um diese Lesung einen großen Bogen machen.

Der Link:
Der >Audio< Verlag

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