Der Arzt Peter Crane wird auf die Bohrinsel "Deep Storm" beordert, doch weder er, noch seine Kollegen und Kolleginnen wissen, worauf sie sich wirklich eingelassen haben. Das Militär unternimmt nämlich eine geheime Mission und will in den Tiefen bohren lassen, doch was befindet sich dort unten? Crane ist davon überzeugt, dass die Entdeckung eine unglaubliche Gefahr bedeutet, nicht nur für die Besatzung der "Deep Storm", sondern für die gesamte Menschheit. Die Situation steht vor der Eskalation und es droht sogar mehr als das Ende der Welt! - Meinung - Nach Douglas Preston wandelt nun auch Lincoln Child auf Solofaden und ich muss sagen, dass er mit seinem Autorenkollegen nicht so ganz mithalten kann. Die Grundidee ist ganz ordentlich, man fragt sich was da unten in der Tiefe lauern könnte, doch was am Ende geboten wird ist dann einfach viel zu weit hergeholt und hinterlässt schon ein leichtes Gefühl der Enttäuschung. Für eine derartige Story fällt das Hörbuch dann auch ein paar CDs zu lang aus, vier hätten sicherlich gereicht, um diese Geschichte zu erzählen und sie so temporeich und kurzweilig zu halten, denn zwischendurch schleicht sich durchaus mal die eine oder andere Länge ein. Unterm Strich wird inhaltlich solide und vielleicht sogar ein Stück weit übernatürliche Unterhaltung geboten, mehr aber auch nicht.Mit Routinier Detlef Bierstedt als Erzähler haben die Macher dieser Produktion einen guten Griff getan, mit dieser Wahl macht man einfach wenig falsch. Außerdem wird dem Hörer so auch eine gewisse Vertrautheit vermittelt, denn Bierstedt las bereits einige gemeinsame Werke des Duos Preston/Child, dadurch hat man eine bekannte Stimme im Ohr. Seine Leistung geht auch absolut in Ordnung, auch wenn es sicherlich nicht seine beste ist, aber man kann vollauf zufrieden mit der Darbietung sein. Die Betonungen sitzen, er verleiht den meisten Charakteren einen eigenen Klang, so dass die Hörer diese besser auseinander halten kann. Einen Fehler gibt es aber, wobei da aber eher Audible und Argon die Schuld trifft, denn Detlef Bierstedt hat eine Zeile nochmal neu eingesprochen und anders betont und diese zweite Version hat es ebenfalls in das fertige Produkt geschafft. Dies hier ist keine inszenierte Lesung, aber genau das hätte sie vielleicht aus dem geordneten Mittelfeld in das obere Drittel gehievt. Musiken und Geräusche hätten für eine packendere Stimmung und eine dichtere Atmosphäre gesorgt, die eine Bohrinsel durchaus hergeben kann. Vielleicht wird man bei Argon eines Tages mal den Weg der inszenierten Lesung gehen, zu wünschen wäre es. Durch dieses Hilfsmittel hätten sicherlich auch 6 CDs gerechfertigt werden könnten. Ordentlich, aber kein Überflieger und leider nicht auf dem Niveau, das man von den gemeinsamen Arbeiten des Autorenduos kennen dürfte. Insgesamt schafft es die Story leider nicht über die volle Distanz zu überzeugen, da hilft auch Detlef Bierstedts gute Leistung nicht. Für Fans der Werke von Douglas Preston und Lincoln Child vielleicht trotzdem interessant, aber letztendlich leider kein Pflichtprogramm. Der Link: |