Howard Meltons (Charles Wirths) Frau ist verschwunden, doch das ist nicht das eigentliche Problem, denn er glaubt die ganze Sache schlicht und ergreifend einfach nicht. Angeblich ist sie mit ihrem Liebhaber nach El Paso durchgebrannt, um ihn dort zu heiraten. Alles erstunken und erlogen? Das glaubt Melton jedenfalls und er heuert den Privatdetektiv John Dalmas (Hans Peter Hallwachs) an, der gemeinsam mit dem hiesigen Sheriff (Arnold Marquis) die Sache mal genauer unter die Lupe nimmt!- Meinung - Der zweite Fall der Chandler-Sammlung hat mir noch etwas besser gefallen als der vorherige, wobei die sich inhaltlich eigentlich nicht viel nehmen. Man hat hier den coolen Ermittler John Dalmas, der sich von nichts überraschen lässt und der gemeinsam mit dem alten Schlachtross Sheriff Tinchfield das Verschwinden einer Frau aufklären will. Es gibt die eine oder andere Wendung und man erfährt erst gegen Ende, worum es hier wirklich geht. Der Spannungsbogen stimmt jedenfalls, die Spielzeit von 59 Minuten und somit die Bearbeitung auch, inhaltlich gibt es also schon mal herzlich wenig zu bemängeln und wer auf Krimis alter Schule steht, der dürfte auch diesmal wieder gut unterhalten werden. Die Sprecherriege ist noch etwas besser als bei der "Straßenbekanntschaft", die Leistungen an sich sind gleich stark. Diesmal kann man sich auf Hans Peter Hallwachs in der Hauptrolle freuen, der ganz knochentrocken den mit allen Wassern gewaschenen Detektiv John Dalmas spricht und das macht er einfach erstklassig, er trifft ihn punktgenau. Der heimliche Star dieses Hörspiels ist meiner Meinung nach aber Arnold Marquis als Kleinstadtsheriff, der mit großen Schritten auf seine Pensionierung zusteuert und eigentlich keinen Bock mehr auf irgendwelche Fälle hat. Neben diesen beiden stimmlichen Schwergewichten mischen noch Charles Wirths, Eberhard Feik, Helmut Wöstmann und einige mehr mit und man kann sich sicher sein, dass es in stimmlicher Hinsicht erneut auf ganz hohem Niveau zugeht und man einiges geboten bekommt. Eher zweckdienlich und ruhig geht es in Sachen Untermalung dazu, wobei ich aber sagen muss, dass die Geräuschkulisse auf ganzer Linie zu überzeugen weiß und dafür sorgt, dass hier eine sehr dichte Atmosphäre vorherrscht. Dennoch wird primär natürlich den Stimmen das Feld überlassen, die Untermalung ist ein schmückendes, wenn auch sehr ordentliches Beiwerk. Der nächste gelungene Krimi nach Raymond Chandler, den sich kein Freund von ermittelnden Haudegen alter Schule entgehen lassen sollte. Wer Krimis mag, in denen die Männer noch echte Kerle sind, der sollte hier zugreifen und sich diese Sammlung gönnen, hier kommt man auf seine Kosten! Der Link: |