Bekloppte Hörspiele

Carrera Nr. 9
- Asphalt-Cowboys -
(Teldec)

Captain Blitz urteilt:

Michelle (Verena Scheidecker) hat in Amerika ein aufregendes Abenteuer erlebt und berichtet nun Mike und Marc (Nick Benjmain und Thomas Wenke) davon. Sie hat es mit einer gefährlichen Gruppierung von Asphalt-Cowboys zu tun bekommen und ihr stand nur der sogenannte "Looser" (Thomas Götte) zur Seite. Die Chancen, dass beide heil aus der Sache rauskommen, stehen mehr als schlecht, denn die Bande um "Boss" (Peter Wenke) ist brutal und gnadenlos!

- Meinung -

Sehr sinnig, doch...man lässt Michelle das Abenteuer erzählen, nachdem es passiert ist. Wenn da mal nicht sofort die Spannung raus ist! Da kann sich jeder Idiot sofort denken, dass sie leider überlebt hat. Wie dem auch sei, diesmal lässt man Michelle alleine ein Abenteuer erleben, doch es ändert nichts daran, dass diese Folge auch wieder für die Tonne ist, denn die Handlung ist schrecklich doof, langweilig, klischeehaft und belanglos, also typisch für Rudolf Leubners Werke. Nach dem Sinn muss und darf man gar nicht fragen, denn wenn ein rennfahrendes Mädel eine Bande von Gangstern alleine aufmischt, dann kann man sich schon denken, dass es hier absolut schwachsinnig zugeht.

Yes, Peter Wenke ist dabei und er lässt sogleich an seine Paraderolle als Joker erinnern. Er quiekt, quietscht und nervt sich durch dieses Werk und er wirkt hier nicht wie der Boss, sondern eher wie ein geistig verwirrter Heliumdealer, der von seinem eigenen Stoff ein paar Flaschen zuviel eingeatmet hat. Diese Stimme kann einen zur Weissglut bringen und er es nicht glaubt, der sollte sich mal mit den Batman-Hörspielen abschiessen. Neben dieser Granate stümpert sich auch der Rest der Besetzung von einer Szene zur nächsten, die meisten Texte werden einfach nur stumpf abgelesen und nicht mal annähernd frei und glaubwürdig rüber gebracht. Da macht das Zuhören doch Spass und zwar keinen!

Zu Piet Pauers musikalischen Meisterwerken muss man wohl nichts mehr sagen, denn es handelt sich hierbei anscheinend um den selben Musik-Magier, der auch die restlichen Produktionen Leubners untermalt hat und der heisst mit richtigem Namen sicherlich nicht Piet Pauer. Ein lächerliches Pseudonym, doch das passt einfach zum Eindruck, den dieses Werk hinterlässt...jämmerlich!

Hier gibt die Reihe nochmal alles und man brettert Vollgas im Rückwärtsgang die Qualitätsleiter runter. Dachte man anfangs noch, dass die Serie nicht schlechter werden kann, so nähert man sich unaufhaltsam dem Boden der Tatsachen. Fakt ist, dass dies eine der schlechtesten Serien überhaupt ist und eine weitere Lizenz, die Rudolf Leubner souverän und ohne mit der Wimper zu zucken in den Sand gesetzt hat.

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