Bekloppte Hörspiele

Carrera Nr. 4
- Wettfahrt gegen die Zeit -
(Teldec)

Captain Blitz urteilt:

Ein Passagierflugzeug wird entführt und es wird eine Forderung gestellt. Im Gegenzug für die Freilassung der Geiseln fordern die Entführer eine Geheimformel! Wird man sie ihnen geben oder setzt man das Leben der Geiseln aufs Spiel? Das Carrera-Team um Mike, Marc und Michelle (Nick Benjamin, Thomas Wenke und Verena Schneidecker) sind die letzte Hoffnung und sie jagen die Verbrecher, die an der Übergabe der Formel beteiligt sein sollen. Können sie die Geiseln retten?

- Meinung -

Irgendwann habe ich mal gelesen, dass Carrera die beste Serie von Leubner sein soll. Mag sein, aber ihm ist das Beste gerade schlecht genug. Eine Story, die hinten und vorne eher verwirrend und langweilig zugleich ist, die Bedeutung der Formel (warum sie so wichtig ist, was sie kann etc.) wird nicht deutlich genug in den Vordergrund geschoben, stattdessen legt man sich auf schlechte Action, bescheuerte Dialoge und stupide Charaktere fest. Es ist also kein Wunder, dass man sich entweder vor Schrecken abwendet oder vor Langeweile einschläft. Hier kriegt der Hörer den üblichen Leubner-Schrott geboten, also keine Tendenz nach oben.

Bei den Sprechern sollte sich auch nicht viel gegenüber anderen Produktionen Rudolf Leubners verändert haben, jedenfalls nicht was die Qualität betrifft. In der Hauptrolle...ja?...wer?...BINGO!...Nick Benjamin, Rudis Haus- und Hofsprecherzofe, als Held dauergebucht und auch dauerhaft schlecht. Wenn Holz einen Mund hätte und sprechen könnte, Nick Benjamin wäre ein vortrefflicher Name! Der Rest der Brut, äh, Crew ist auch aus diesem Umfeld und so kann man gleich alle in einen Topf werfen und sagen, dass die Quali der Leistungen unter aller Kanone ist. Ohren zu und durch ist die Devise!

Beim Blick ins Inlay, wer denn für die "tolle" Musik verantwortlich ist, fielen mir fast die Augen meilenweit mit einem Schweif hinten dran aus dem Schädel...der Musiker ist...*Trommelwirbel*...PIET PAUER! Da ist ja auch klar, was für druckvolle Beats und orchestrale Wirbelstürme dem Hörer um die Ohren fegen. Genau, gar keine! Es gibt anscheinend nur ein Stück, welches dann so gut wie in einer Dauerschleife läuft und das ist auch grottig schlecht. Wer Leubners Produktionen kennt, der kennt auch die Art und Weise der Untermalung, also keine weiteren Worte mehr dazu!

Soso, das Beste was Leubner zu bieten hat? Dann kann ich dieser Welt nur raten einen grossen Bogen um Carrera zu machen, jedenfalls um die Hörspiele. Stumpfe Krimi-Action, schlecht in Szene gesetzt und höchstens dazu da, um einen Mülleimer mit Inhalt zu füllen, aber nicht die Freizeit des potentiellen Hörers.

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