Das Ehepaar Griffo ist verschwunden und Montalbano kommt auf der Suche nach ihnen einer großen Sache auf die Spur. Wo befinden sich die Griffos und leben sie überhaupt noch? Montalbano und sein Team nehmen die Ermittlungen auf und sie merken, wer da noch die Finger im Spiel hat, nämlich die Mafia. Welche Verbindung haben die Griffos zu dieser kriminellen Organisation? Doch nicht nur der Fall an sich hält Montalbano auf Trab, auch die Tücken der Technik, denn die hält Einzug ins Kommissariat und damit hat er so seine Probleme.
- Meinung -
Lange Zeit bleibt unklar, was es mit den Griffos auf sich hat und der Hörer tappt zusammen mit Montalbano im Dunkeln, bis dieser sich auf seine Qualitäten und die Intuition besinnt und doch noch die Lösung findet. Erneut also eine spannende Angelegenheit, die wirklich über die gesamte Distanz den Hörer zu fesseln versteht und daraus beziehen die Krimis Camilleris ihre Stärke. Im Vergleich zu den anderen Fällen vielleicht etwas gedehnter und nicht ganz so spektakulär, aber es kann ja auch nicht immer alles mit Vollgas über die Bühne gehen, inhaltlich ist diese Story mal wieder ein Volltreffer, was man auch über die Bearbeitung sagen kann, denn sie schafft es Ansätze von Längen direkt zu ersticken und einen guten Hörfluss zu wahren.
Bei der Abteilung Sprecher und Sprecherinnen muss man sich sowieso keine Sorgen machen, denn das ist ein Vorteil von Radioproduktionen. Sie verbinden zum einen erstklassige Leistungen, die teilweise sogar deutlich über denen in kommerziellen Produktionen stehen und zum anderen auch noch Topnamen. Bei der Serie hält es sich zwar noch in Grenzen, aber auch die unbekannteren Sprecher sind einfach nur noch stark. Die Hauptbesetzung ist immer gleich und das ist auch ein Vorteil der Serie, der Wiedererkennungswert ist da. Horst Mendroch als Erzähler und Gerd Wameling als Commissario Montalbano mischen also wieder mit und dazu die gleichen Sprecher in den wiederkehrenden Nebenrollen. MIt Charles Wirths, Hubertus Gertzen und Achim Hall sind weitere Stammgäste mit von der Partie und Matthias Haase ist zusätzlich ein bekannter Name, der hier seine zu erwartende, gute Leistung abliefert.
Musikalisch entwickelt sich die Serie nicht weiter, aber wieso sollte sie das auch noch, wenn sie eh das richtige Flair rüberbringt? Passende Musiken, die das italienische Leben gut rüberbringt und die richtige Atmosphäre entstehend lässt und dazu ordentliche Geräusche, mehr geht nicht.
Nicht der allerstärkste Camilleri, aber immer noch stark genug, um der Krimikonkurrenz zu zeigen, wie ein Fall zu sein hat. Komplexe Fälle auf sehr hohem Niveau, technisch astrein, was will der Genrefan mehr? Zugreifen und wieder gelungene Krimiunterhaltung mit dem aussergewöhnlichen Commissario Montalbano genießen!
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