Ein sizilianischer Geschäftsmann wird ermordet aufgefunden, doch die Witwe weint ihm keine Träne nach, denn es deutet alles darauf hin, dass er ein Verhältnis mit einer Tunesierin hatte. Dahinter steckt doch sicherlich mehr, denkt sich Commissario Montalbano (Gerd Wameling) und damit sollte er Recht behalten, doch die Sache ist wahnsinnig gross und dem Commissario weht auch ein harter Wind entgegen. Er hat in ein gewaltiges Wespennest gestochen und ob er diesen kniffligen Fall lösen wird, steht in den Sternen. Wird ihn am Ende ein Kind auf die richtige Spur bringen?
- Meinung -
Auch der dritte Fall Commissario Montalbanos bietet wieder all die Zutaten, die seine Krimis so interessant machen. Leichen, ungelöste Mordfälle, Drahtzieher und Täter sind nicht annähernd in Sicht und dem Commissario weht der Wind von allen Seiten entgegen. Stellenweise hatte ich zwar das Gefühl, dass die Bearbeitung etwas träger ausfällt, doch ich kann mich auch geirrt haben. Inhaltlich wird aber wieder ein typischer Camilleri geboten, der Aufbau ist gleich und es macht Spass den Ermittlungen Montalbanos zu lauschen.
Bis auf wenige Ausnahmen kann man hier nicht unbedingt behaupten, dass sich die bekannten Sprecher und Sprecherinnen türmen, doch wen interessieren Namen, wenn die hier gebrachten Leistungen viel interessanter, wichtiger und vor allem auch sehr überzeugend sind. Die Besetzungen in den Hauptrollen und den wichtigen Nebenrollen wurden beibehalten, Horst Mendroch ist wieder der Erzähler, Gerd Wameling ist Commissario Montalbano und Frauke Poolmann ist seine Freundin Livia. Das sorgt für Kontinuität und vertraute Stimmen. In weiteren Rollen hört man Frank Stöckle, Klaus Herm, Charles Wirths und weitere, die ihr Handwerk verstehen, was aber für alle teilnehmen Sprecher gilt. Da fällt keiner negativ auf und es ist schon beachtlich wie gut die Darbietungen sind, denn hier wird richtig stark geschauspielert.
Henrik Albrecht ist auch hier wieder für die Untermalung verantwortlich und er zaubert sehr viele, schöne und vor allem passende Klänge herbei. Es verwundert mich sowieso immer wieder, wie viel Musik hier im Einsatz ist und das die Untermalung für ein Radiohörspiel sehr üppig ausfällt. Viel Musik, dazu passende Geräusche und schon kann man hier von einer sehr atmosphärischen und stimmungsvollen Produktion sprechen.
Gibt es eigentlich schwache Camilleris bzw. Krimis mit Commissario Montalbano? Ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen, denn alle seine Fälle bewegen sich auf sehr hohem Niveau und die Umsetzungen des SWRs sind ebenfalls hervorragend. Ich kann diese Reihe jedem Freund der Krimiunterhaltung empfehlen.
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