Robert Nordan (Rainer Schmitt), der vom Tod des Monsters von Frankenstein ausgeht, wird ein Paket zugespielt. Darin befindet sich der Arm der Kreatur, doch was bedeutet diese seltsame Lieferung? Dies ist jedenfalls der Anfang eines weiteren Abenteuers für den Reporter und er bekommt es einmal mehr mit Frankenstein und seiner Brut zu tun. Auf den Versen von Charlotte von Bargont (Gabriele Wienand), die das Erbe des Barons von Frankenstein antreten und sein Monster zu neuem Leben erwecken will. Wird es ihr gelingen oder kann Robert Nordan sie aufhalten? - Meinung - Der Abschluss der Serie kam schneller als gedacht, doch dieses Ende macht absolut Sinn, denn hier wurden die eigentlich als zwei einzelne Folgen angedachten Teile auf eine CD gepackt. Jeweils knapp über eine halbe Stunde Spielzeit für beide Hörspiele, da ist kein Platz für Langeweile oder ellenlange Szenen, kurz und knackig geht es hier zur Sache. Doch was den Stoff an sich betrifft, so hat Jürgen Grasmück hier sicherlich keine Spitzenleistung abgeliefert, das ist richtig derber Trash. Vampire, Monster, dumme Schläger und Tussen und mittendrin Robert Nordan und Kommissar Berkmann. Für kurzweilige und recht sinnfreie Unterhaltung mit ein paar Lachern garniert reicht es aber allemal und wer genau das sucht wird hier auch fündig. Wie klingt die gesamte Angelegenheit denn sprechertechnisch? Sagen wir mal so, die erste Hälfte kommt wirklich gut rüber und es gibt keine größeren Aussetzer zu vermelden, in der zweiten Hälfte bricht die Produktion dann weg und es kommt vermehrt zu Auftritten diverser Amateure, unter anderem auch von meiner Wenigkeit. Ein Urteil möchte ich mir über meinen eigenen Auftritt nicht erlauben, das müssen andere machen, aber ich kann mit meiner ersten Studioperformance leben. Man hört, dass ich beim ersten längeren Satz schwer reinkam, es dann aber besser wurde. Natürlich reicht dieser Auftritt nicht an die der Profis ran, aber mir kamen schon deutlich schlechtere Darbietungen unter und mein Kollege Marcus Görner und ich haben auf "Gangsterdialoge" im Sinne von TKKG abgezielt, was uns auch gut gelungen sein dürfte. Genug von uns, wer von den "big names" ist mit dabei? Klar, Rainer Schmitt ist wieder Robert Nordan und Christian Rode tritt erneut als Erzähler in Erscheinungen, beide hinterlassen einen sehr routinierten und souveränen Eindruck. Das gilt auch für Andreas von der Meden als Kommissar, der ebenfalls eine solide Performance abliefert. Am besten hat mir aber Gabriele Wienand als Charlotte von Bargont gefallen, die eine erstklassige Leistung abliefert und als Vampirin alle ihre Kollegen und Kolleginnen mit einer engagierten Performance toppt. Weitere bekannte Namen dürften Gisela Trowe, Bert Stevens, Kerstin Draeger und Norbert Langer sein. Hier werden also durchaus einige Profis aufgefahren, aber wie gesagt, in der ersten Hälfte wirkt die Gesamtleistung deutlich besser und kompakter, im zweiten Teil ist das Amateuraufkommen einfach zu hoch und sprachlich verwässert die Produktion dadurch später immer mehr. Musikalisch wieder eine feine Sache, der Retrostil wird tapfer und konsequent beibehalten und es gibt hier bereits bekannte Klänge von Tom Steinbrecher zu hören. Hier und da fühlt man sich ganz schwer an die Sounds eines Carsten Bohn erinnert, was die "gute, alte Zeit" zurückbringt und uns glauben lässt, dass man es hier mit einer Produktion aus den frühen 80ern zu tun hat. Dazu noch eine ordentliche Geräuschkulisse und fertig ist eine grundsolide Untermalung.Es ist vollbracht, mit der besten Folge der Serie wird sie zu einem vernünftigen Abschluss gebracht und wenn man Burg Frankenstein als "Spielweise" für viele Amateursprecher betrachtet, dann geht das Ergebnis sogar in Ordnung. Freunde von Trash-Grusel dürften auf ihre Kosten kommen und auch diejenigen, die nicht eine sonderlich tiefsinnige Story erwarten, können auf leichte Gruselkost hoffen. Der Link: |