Claudia entdeckt im Garten ein seltsames Ei, sowas hat sie noch nie gesehen. Es ist hellblau und riesig! Was für ein Tier sich wohl darin befinden mag? Claudias Wunschvorstellungen erfüllen sich jedenfalls in keinster Weise, denn heraus kommt der Buchstaben-Fresser! Anfangs tauscht er nur Buchstaben von Gegenständen aus und der Schaden hält sich noch relativ in Grenzen, doch als er dann die Buchstaben verspeist und alles im Haus verrückt spielt, muss etwas gegen ihn unternommen werden. Doch wie kann man dieses Wesen einfangen und wieder los werden? - Meinung - Eine schöne Geschichte von Paul Maar, die aufzeigt, wie schnell Worte doch einen gänzlich anderen Sinn bekommen, wenn man entweder Buchstaben austauscht oder wegnimmt. Dazu verpackt Maar das Ganze mit einer ausgefallenen Figur und schon ist die lehrreiche Story mit leichtem Fantasy-Einschlag fertig. "Saubere" Kinderunterhaltung, die sehr kurzweilig (bei nur 33 Minuten Spielzeit kein Wunder!) und lustig daher kommt und für die ganze Familie ideal sein dürfte. Kindern im Grundschulalter dürfte diese Produktion eventuell auch ein wenig unter die Arme greifen wenn es um das Erlernen des Alphabets geht. Niemand darf sich noch wundern, wenn der Name Friedhelm Ptok bei Igel-Records fällt. Das ist auch gut so, denn er ist einfach eine richtige Bank, wenn es um sehr gute Leistung geht. Zwar spricht er in der letzten Zeit extrem viel für Igel-Records, doch wenn er einfach nur Qualität abliefert, warum sollte man ihn dann auch nicht so oft einsetzen. Hier läuft es nicht anders ab, er betont hervorragend, seine Stimme ist markant und eingängig, er trägt die Geschichte so vor, dass der Hörer gefesselt wird. Mehr kann niemand von ihm verlangen und somit geht das Hörbuch von dieser Seite her mehr als nur in Ordnung. Musikalisch hat man sich auch was einfallen lassen und würzt die Story immer wieder mit schönen Klängen. Sicherlich passt eine countrymäßig angehauchtes Stück nicht unbedingt zum Mittelalter, doch wenn Lisa z.B. ins Abenteuer reitet, dann sorgt dies für Komik. Hinzu kommen Klänge, die ungefähr zum Mittelalter passen und im Großen und Ganzen wird die Produktion sehr schön untermalt. Dazu wird noch ein Titellied geboten, Effekte gibt es aber leider keine. Ein wenig Musik und Effekte wird auch geboten, aber direkt von einer inszenierten Lesung zu sprechen wäre dann doch zuviel des Guten. Dennoch kann man Igel-Records attestieren, dass man sich bei der Produktion Mühe gegeben hat, denn es wird hier mehr als nötig ab. Die kurze Spielzeit und der dadurch als extrem hoch zu betrachtende Preis schmälern den sehr guten Eindruck leider stark. Würde man das Hörbuch zu einem moderateren Preis anbieten, dann stünde einer deutlichen Empfehlung nichts mehr im Wege, aber so geht das leider nicht. Eine schöne Geschichte, eine starke Produktion, die für Kinder wie geschaffen ist, doch über den Preis lässt sich streiten. Der Link: Diskussion: Bei Amazon kaufen:
|