Mark Brandis Nr. 17
- Alarm für die Erde 1 -
(Universal)

Captain Blitz urteilt:

Mark Brandis (Michael Lott) kann sich sicherlich ruhigere Weihnachten vorstellen, doch es ist nicht die Zeit für Ruhe und Besinnlichkeit. Ein Gebiet von 500km² um den Kilimandscharo muss evakuiert werden, doch das ist kein leichtes Unterfangen und die Kapazitäten der Helfer bewegen sich am Limit. Die Rettungsaktionen werden ständig von den Freiheitskämpfern, den "Fliegenden Löwen", unterbrochen. Diese scheinen auch noch immun gegen die Strahlung zu sein. Kann Mark Brandis eingreifen? Der hat den Kopf aber nicht wirklich frei, denn Ruth (Dorothea Anna Hagena) ist mit einem Transporter bei Nairobi verunglückt und wartet auf Rettung!

- Meinung -

Der nächste Zweiteiler bzw. dieses Abenteuer Mark Brandis´ wurde bereits in der vorherigen Folge angedeutet. Wie dem auch sei, hier wird eine Stunde lang durchaus temporeiche Unterhaltung geboten, die nicht nur für SF-Fans interessant sein dürfte. Politische Verwicklungen, Intrigen, durchaus auch eine gute Portion Action, Drama und vieles mehr, inhaltlich gibt es hier herzlich wenig zu beanstanden und man merkt kaum bis gar nicht, dass es sich hier um den Auftakt eines Zweiteiler handelt, dafür wird direkt von Anfang an auf das Gaspedal getreten. Inhaltlich wird hier jedenfalls einmal mehr alles richtig gemacht, eine interessante Story, die sich nicht unbedingt in eine Genre-Schublade pressen lässt, die Bearbeitung ist klasse, knackig und kurzweilig, eine gute Grundlage für ein unterhaltsames Hörspiel.

Sprechertechnisch ist die Folge meiner Meinung nach nur solide, denn trotz zahlreicher bekannter Sprecherinnen und Sprecher gibt es hier für meinen Geschmack ein paar Aussetzer, die sich die Macher hätten sparen können. Anfänglich klingt mir Ruth O´Hara bei ihrem Hilferuf nicht angeschlagen genug, sie klingt eher so, als wäre sie nicht ganz nüchtern. Dann passt die Betonung bei "vom Gürtel gefallen" meiner Meinung nach nicht. Ulrike Kapfers Auftritt hat mir auch nicht zugesagt, stellenweise klingt sie etwas vernuschelt, was wohl flappsig und locker wirken sollen, auf mich aber eher verkrampft wirkt, dazu kommt sie ein wenig hölzern rüber. Eine einheitliche Aussprache des Namens Kitahoshi hätte mir auch eher zugesagt, da wollte man sich aber nicht so ganz einig werden. Wie dem auch sei, das mag den Otto-Normal-Hörer kaum stören, wenn es ihm überhaupt auffällt, mich haben diese Kleinigkeiten aber in der Summe gestört. Alles in allem kann man diesen Bereich aber immer noch als brauchbar durchwinken, denn dafür sorgen dann letztendlich doch einmal mehr die zahlreichen prominenten Stimmen. Michael Lott liefert eine wie immer sehr starke und erstklassige Leistung ab, manchmal glaube ich, dass der Mann auch gar nicht anders kann und vor allem mit seiner Rolle als Mark Brandis verschmolzen ist. Auch über seine Kolleginnen und Kollegen wie zum Beispiel Claudia Urbschat-Mingues, Marion von Stengel, Oliver Rohrbeck, Jan Spitzer, David Nathan, Uve Teschner, Holger Umbreit und einige mehr stellen hier ihr Können unter Beweis und so kriegt der Bereich dann doch noch die Kurve.

Wenn es in einer Hinsicht sowieso nie Aussetzer oder Probleme gibt, dann gilt das für die soundtechnische Abteilung. Hier geht es nicht nur wuchtig zu, auch wenn man sich vor so manchem Hollywoodfilm nicht zu verstecken braucht, aber auch die ruhigeren Klänge sitzen, wenn sie benötigt werden. Alle Facetten werden gekonnt bedingt, hier wird einmal mehr ganze Arbeite geleistet.

Bis auf die kleinen Macken im sprechertechnischen Bereich ein gutes Hörspiel, auch wenn die Jungs von Interplanar mehr können. Vielleicht bietet die nächste Folge wieder das handwerkliche Niveau, das man sonst von dieser Serie kennt. Für Fans von Mark Brandis aber wieder mal eine ordentliche Sache.

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Folgenreich

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