Giles Blunt
- Gefrorene Seelen -
(AME hören)

Captain Blitz urteilt:

Was geht nur in Kanada, genauer gesagt in Algonquin Bay vor? Zunächst wird die grausam zugerichtete Leiche eines Mädchens gefunden, später verschwinden weitere Mädchen. Detective John Cardinal will der Sache auf den Grund gehen und er vermutet einen kranken Serienkiller hinter diesen Fällen, doch was er wirklich vorfindet, ist noch viel schlimmer. Wird Cardinal diesem Treiben ein Ende setzen können?

- Meinung -

Giles Blunts Thriller ist wirklich starker Tobak, keine Frage und man fiebert mit den Protagonisten mit und hofft, dass sie den Fall zu einem "Happy End" bringen. Ob das überhaupt möglich ist, sei einfach mal dahin gestellt, denn die Welt, in der die Story spielt, ist eine sehr düstere und brutale. Deshalb ist dieses Werk absoluts nicht für schwache Nerven und man ertappt sich selber dabei, wie man mit den Protagonisten mitfiebert, damit sie diesen Horror endlich beenden. Durchweg spannend und kurzweilig, die 446 Minuten vergehen wie im Flug und bieten packende Unterhaltung.

Das einzige Problem, mit dem man hier konfrontiert wird, ist Erzähler Olaf Pessler. Das mag jetzt verdammt hart klingen, doch er ist nun mal der Grund, warum diese Produktion nicht das volle Potential ausschöpft. Seine Leistung ist nicht schlecht, damit man mich nicht falsch versteht, doch anfangs merkt man einfach zu deutlich, dass er hauptsächlich wohl als Off-Sprecher für diverse Sender arbeitet und er klingt so, als würde er hier eine Dokumentation kommentieren. Das nimmt schon einiges an Tempo aus der Produktion und lässt beim Hörer den Eindruck entsteht, dass ein gewisser Grad an Desinteresse bei Olaf Pessler vorherrscht, der sich im weiteren Verlauf aber legt. Nach den ersten beiden CDs scheint er dann richtig in Schwung zu kommen und liefert dann doch noch eine solide Performance ab, doch da war sicherlich mehr drin.

Keine Musiken, keine Geräusche, eine reine Lesung. Hier hätte man Olaf Pessler aber ein wenig unterstützen und die Produktion auflockern können, wenn nicht sogar müssen. So ist er auf sich allein gestellt, das Ergebnis bekannt.

Wie gesagt, da war mehr drin, denn Giles Blunts Vorlage ist stark und packend, in der Hinsicht gibt es keine Probleme, lediglich Sprecher Olaf Pessler hätte einen Zahn zulegen müssen. So bleibt zwar im Endeffekt trotzdem noch eine gute Produktion übrig, die Thriller-Freunden sicherlich gefallen wird, doch die Chance wurde vertan, hier einen richtigen Knaller hinzulegen.

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