In Ahrensburg ist was faul und das beste Beispiel dafür ist der sogenannte Muschelläufer, der sich auf dem Rondell befindet. Wer wollte ihn eigentlich dort haben? Die Bürger scheinbar nicht, deshalb kommt es zu einer Unterschriftenaktion, die der Autor Harald Dzubilla ins Leben rief, um dem "Blaumann" den Garaus zu machen. Was man doch alles mit dem Geld hätte anstellen können, dass dieses "Machwerk" verschlungen hat. Doch so muss sich Ahrensburg auch weiterhin mit dem Kunstwerk rumschlagen und die Posse in der Kleinstadt nimmt immer noch ihren Muschellauf.
- Meinung -
Wie gut, dass "Vorsicht: Satire!" auf dem Cover steht, sonst könnte man ja glatt meinen, dass sich diese Ereignisse wirklich in Ahrensburg zutragen würden, was wäre das für ein Armutszeugnis für die Bürgermeisterin und den sogenannten Künstler. Was hier für Geld in unnötige Einrichtungen und angebliche Kunstgegestände gepumpt wird, das lässt dem Hörer die Haare zu Berge stehen, wenn sie denn noch vorhanden sind. Der Autor Harald Dzubilla hat nun den "Kampf" gegen den Muschelläufer aufgenommen und seine schwarz-humoristischen Eindrücke niedergeschrieben und mir hat dieser kurzweilige Ausflug in die Kleinstadt sehr gut gefallen und man könnte ja durchaus das Gefühl haben, dass es in Ahrensburg tatsächlich so drunter und drüber geht. Wer weiß, wer weiß!
Robert Missler ist der Erzähler und er führt die Hörerschaft wunderbar durch die Posse und gerade Missler hat diesen satirischen Ton hervorragend drauf. Dieser Text ist ihm geradezu auf den Leib geschrieben worden und ich kann mir wirklich keinen anderen Sprecher vorstellen, der so souverän hier zu Werke hätte gehen können.
Es ist eine reine Lesung, doch das geht auch vollauf in Ordnung. Bei der kurzen Spielzeit hätten Musiken während der Lesung wohl auch eher deplatziert gewirkt und den Hörer vom spitzzüngigen Text abgelenkt. Lediglich am Anfang und am Ende gibt es zwar kurze Einspielungen, das war es aber auch schon.
Das ist schon ein dolles Ding, dass in Ahrensburg so vor sich geht und vielleicht wird uns der Autor auf dem Laufenden halten und uns davon berichten, ob die Kleinstadt vom Joch des Blaumanns befreit werden konnte.
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