Die Biene Maja (Simone von Zglinicki) hat es endlich geschafft, sie darf den Bienenstock verlassen. Zunächst geniesst sie die neu gewonnenene Freiheit in vollen Zügen und kann sich kein schöneres Leben vorstellen. Doch dann fangen die Probleme erst richtig an und sie bekommt mit, wie die Hornissen einen finsteren Plan schmieden, sie wollen nämlich den Bienenstock, Majas ehemaliges Zuhause, angreifen. Wird sie den Mut aufbringen und das drohende Unheil abwenden können? - Meinung - Die Geschichte der Biene Maja dürfte bekannt sein und hier handelt es sich um eine relativ aktuelle Vertonung, jedenfalls im Vergleich zu den bisherigen Fassungen dieser Story von Waldemar Bonsels. Teilweise kann man diese Bearbeitung schon fast als eine Art Musical bezeichnen, denn es wird viel gesungen und ich muss sagen, dass der Grundton eher hellerer Natur ist. Auch wenn das Thema, nämlich das Erwachsenwerden und Verantwortung zu übernehmen, sicherlich interessant und lehrreich ist, so konnte mich diese Umsetzung nicht unbedingt so begeistern, wie manch andere Version zuvor. Zu sehr hat man als Hörer eigentlich die Zeichentrickbiene im Kopf. Unterm Strich wird die Geschichte aber treu umgesetzt, die Bearbeitung ist relativ flott und durch die musikalischen Parts auch ziemlich schwungvoll. Die Besetzung weiss zu gefallen, Simone von Zglinicki spricht die Biene Maja sehr motiviert, Erzähler Gerd Grasse macht auch einen guten Job. Das Problem ist aber, dass die meisten Namen der Hörerschaft nicht viel sagen dürften, da es sich hier um eine Produktion aus der ehemaligen DDR handelt. Mir persönlich sagt eigentlich nur Hans Teuscher etwas, den man als Synchronsprecher aus zahlreichen Filmen kennen dürfte. Er hat auch die markanteste Stimme der gesamten Produktion und ihm lauscht man besonders gerne und wenn er dann auch noch singt, dann hat man das Gefühl, die ganze Palette dargeboten zu bekommen. Die ganze Crew leistet gute bis sehr gute Arbeit, negativ fiel mir niemand auf. Musik ist ein wichtiger Bestandteil und wie ich bereits erwähnte, hat die Produktion schon gewisse Musicalzüge. Uwe Hilprecht trägt mit seinen Kompositionen also einen Grossteil dazu bei, dass die richtige Atmosphäre und eine relativ lockere Stimmung aufgebaut wird. Es wird also auch in diesem Bereich durch und durch gute Arbeit geleistet. Ein einziges Problem gibt es und zwar die Erwartungshaltung der Hörerschaft. Ich finde dieses Hörspiel "nur" gut, weil ich von der Biene Maja ausging, die mich als Kind jahrelang in einer Zeichentrickserie begleitet hat, hier werden aber die originalgetreuen Abenteuer von Waldemar Bonsels Erfindung erzählt. Produziert und inszeniert ist die Geschichte aber sehr schön, daran gibt es keinen Zweifel. Wer mal die "echte" Biene Maja hören möchte, der soll ruhig zugreifen! Der Link:
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