Emma (Maximiliane Häcke) lebt seit dem Tod ihrer Eltern auf einem Pferdehof ihrer Verwandten. Ihr Leben ist nicht schlecht, doch es könnte um einiges besser sein, zumal man sie verdächtigt, dass sie am Tod einer trächtigen Stute schuld ist. Diese stirbt nämlich bei der Geburt ihres Fohlens und Emma ist unglaublich traurig, dass man sie beschuldigt. Jetzt könnte sie gut den Rat und die Hilfe ihrer besten Freundin Sara (Veronika Beggert) gebrauchen, doch die ist nicht aufzufinden. Doch dann kommt die Hilfe endlich und zwar in Form von Valkrist, dem geflügelten Hengst, der sie in das Land des Hohen Nordens bringt und dort erfährt Emma von ihrer Bestimmung!
- Meinung -
Die zweite Folge steht der ersten im Prinzip nichts nach, inhaltlich bewegt sie sich weiterhin auf dem gleichen und relativ hohen Niveau, wenn man bedenkt, dass es sich hier um eine Fantasyserie um Pferde handelt, die an eine junge und weibliche Zielgruppe gerichtet ist. Dafür wird den Charakteren aber genug Tiefe verliehen und ich bin mir sicher, dass die jungen Hörerinnen mit ihnen mitfiebern werden und hoffen, dass die das jeweilige Abenteuer gut überstehen. Die Rollen sind klar verteilt, so dürfte es keine Mißverständnisse geben, auf welche Seite man sich zu schlagen hat. Besonders interessant fand ich, dass hier Valkyren thematisiert werden, ein nicht gerade alltägliches Thema, vor allem nicht für Kinderhörspiele. Die ganze Angelegenheit wird kurzweilig und spannend präsentiert, da gibt es nichts zu meckern.
Eine Sache hat mich aber gestört, denn hier kommen einige Sprecher wieder zum Zuge, die auch in der vorherigen Folge mit von der Partie waren, dummerweise nur in anderen Rollen. Das kann für Verwirrung sorgen, vor allem wenn man die Folgen direkt hintereinander hört. Ich kann verstehen, dass man aus Kostengründen größtenteils auf die gleichen Sprecher zurückgreift, doch da hätte man irgendwie anders arbeiten sollen, denn es fällt stellenweise auch schwer, die Charaktere auseinander zu halten und man fragt sich, welche Figur bereits in der vorherigen Folge vorkam und welche nicht. Immerhin sind aber die Leistungen ziemlich gut und überzeugend, da kann man wirklich wenig kritisieren. Mich störte lediglich die teilweise doch sehr kratzige Stimme von Maximiliane Häcke, an die man sich gewöhnen muss, dann geht es einigermaßen. Mit Martin Baltscheit, Susanne Armin-Zierold, Thessy Schepmann-Kuhls und Co. sind Routiniers mit dabei, die ihr Handwerk verstehen und gute Performances abliefern. Großartig zu beanstanden gibt es somit auch diesmal nicht, lediglich sollte überdacht werden, ob man die besonders markanten Stimmen wirklich in jeder Folge einsetzen will und ob es andere Rollen sein müssen.
Soundtechnisch eine einwandfreie Angelegenheit, das muss man ganz klar sagen. Teilweise kommt das Hörspiel recht sphärisch und verträumt wieder, was der Serie aber insgesamt sehr gut steht, immerhin handelt es sich hier ja auch um ein Fantasyhörspiel. Sowohl die Musiken, als auch die Geräusche können sich absolut hören lassen, gute Arbeit!
Die ersten beiden Folgen nehmen sich qualitativ nichts, so dass auch dieser Teil wieder allen jungen Hörerinnen empfohlen werden kann, die sich für Pferde und Fantasy interessieren. Inhaltlich interessant und kurzweilig, dazu ordentlich produziert mit nicht unbedingt vielen Möglichkeiten sich weiter zu steigern.
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