Fiona wird in der Badewanne wach, das Wasser rot von ihrem eigenen Blut und alles deutet darauf hin, dass sie Selbstmord begehen wollte. Sie ist davon überzeugt, dass dem nicht so ist und jemand sie umzubringen versuchte. Doch wer soll das sein und vor allem warum? Bei ihren eigenen Nachforschungen stellt sie fest, dass die Antworten auf ihre Fragen in der Vergangenheit ihrer Familie zu finden sind. Welches Geheimnis wird seit über 30 Jahren beherbergt und wer ist Fiona eigentlich wirklich?
- Meinung -
Zoë Beck hat hier einen ziemlich komplexen Thriller abgeliefert, in den man nicht so leicht hineinfindet, wie man es vielleicht gerne hätte. Zurücklehnen und sich berieseln lassen ist hier nicht drin, denn die Handlung springt zwischen zwei Zeitebenen hin und her und man muss sich schon ziemlich konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren. Die Suche Fionas nach ihrer Identität und dem Geheimnis ihrer Familie ist aber spannend und wird temporeich erzählt, die vier CDs mit einer Gesamtspielzeit von ca. 292 Minuten sind sehr schnell rum und es wird ein hohes Tempo an den Tag gelegt. Es ist spannend anzuhören, wie sich das Familienrätsel langsam entwirrt und die Protagonistin Fiona herausfindet, wer sie umbringen wollte. Inhaltlich keine einfache, aber durchweg spannende Kost, die sich vom Einheitsbrei geschickt abhebt.
Dieses Hörbuch wird von einer Sprecherin vorgetragen, die man vornehmlich vom Synchron und aus diversen Hörspielen kennen dürfte, Lesungen hat sie noch nicht so viele gemeistert, was nun wohl geändert werden soll. Die Rede ist von Sandra Schwittau, die den meisten Hörern wohl als die Stimme von Eva Mendez und Bart Simpson bekannt sein dürfe, was unterschiedlicher nicht sein könnte und gleichzeitig für ihren Facettenreichtum sprechen dürfte. Ihre Darbietung ist wirklich sehr abwechslungs- und facettenreich und Sandra Schwittau stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass sie auch Lesungen mit Bravour meistern kann. Die meisten Personen und Charaktere kann man ohne Probleme auseinander halten und die Gesamtleistung an sich ist wirklich klasse. Sandra Schwittau wird man mit Sicherheit noch öfter in Thrillern zu hören bekommen, denn sie macht sich gerade einen Namen in diesem Genre.
Dennis Kassel und Dicky Hank haben die Musik zu dieser Produktion beigesteuert, wobei es sich dabei um eine Titelmelodie handelt, die auch immer am Ende einer CD eingespielt wird, wie man es von den meisten Produktionen aus dem Hause Lübbe Audio kennen dürfte. Durch diese Melodie wird die Hörerschaft aber schon mal gekonnt auf die Story eingestimmt und es entsteht umgehend eine düstere Atmosphäre.
Die Story ist fesselnd, da kann man Zoë Beck nur gratulieren und Erzählerin Sandra Schwittau hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Diese Kombination überzeugt und Genrefans dürften bei diesem Thriller definitiv auf ihre Kosten, von daher kann ich hier durchaus eine Empfehlung aussprechen.
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