Kommissar Martin Beck (Charles Wirths) hat mal wieder alle Hände voll zu tun, denn zum einen beschäftigt ihn das Verschwinden einer Frau. Ist der entlassene Sexualverbrecher Folke Bengtsson (Ernst Jacobi) der Täter? Eine sehr sorgfältige Suche führt zu nichts, keine Spuren, keine Indizien, keine Hinweise auf ene Schuld Bengtssons. Beck zweifelt deshalb um so mehr daran, dass dieser wirklich der Täter ist. Zum anderen stirbt bei einer Schießerei ein Polizist und der Schütze befindet sich nun auf der Flucht. Die Jagd beginnt!- Meinung - Der längste Fall Kommissar Becks, der auf 3 CDs mit satten 175 Minuten Spielzeit präsentiert wird. Meiner Meinung nach ist dies auch der Knackpunkt, denn die Fälle des Kommissar sind von Natur aus schon nur bedingt packend oder temporeich, da geht es in der Regel sowieso immer etwas behäbiger und ruhiger zu. Die ganze Angelegenheit dann mit einer nahezu epischen Länge von fast drei Stunden, das ist dann doch deutlich zu viel des Guten. Die Handlung zieht sich und wird lediglich mal durch die eine oder andere spannende Szenen aufgelockert oder durch die teilweise sehr lockere Art, wie die Polizisten miteinander umgehen, wird mal etwas Humor mit ins Spiel gebracht, doch ansonsten fiel mir dieser Fall mit Beck und Konsorten eindeutig zu langatmig aus. Durch den Einsatz zahlreicher bekannter Srecher wird die ganze Sache aber als recht hörbar gestaltet, das Aufkommen an prominenten Stimmen fällt sehr hoch aus und manch eine heutige Produktion kann von einer derartig starken Besetzungsliste nur träumen. Charles Wirths ist wieder als Kommissar Beck am Start und ihm stehen Könner wie Heinz Schimmelpfennig, Christian Brückner, Horst Frank, Benno Sterzenbach, Tobias Lelle, Werner Loos, Hannelore Hoger, Gert Haucke, Ernst Jacobi und viele weitere, das ist schon sehr beeindruckend und einmal mehr wird in dieser Hinsicht geklotzt und in keinster Weise gekleckert. Sicherlich macht dies die Adaption nicht kurzweiliger und temporeicher, wobei erträglicher das falsche Wort wäre, denn so schlimm ist das alles nicht. Wie dem auch sein, eine tolle Riege mit erstklassigen Darbietungen unter der Regie von Peter Michel Ladiges. Musikalisch alles wie gehabt und dadurch kommt das Flair der 70er ganz souverän und gekonnt auf und man fühlt sich sofort in die richtige Stimmung versetzt. Es kommen also erneut die Klänge von Hans-Martin Majewski zum Zuge, die sich bereits mehrfach bewährt haben und da gibt es nichts zu meckern. Der längste, aber mit Sicherheit nicht der beste Fall Becks. Mindestens eine CD weniger hätte es definitiv sein dürfen, so wäre mehr Tempo drin gewesen und die Adaption hätte kurzweiliger gewirkt. So ist es ein hörbarer Fall, der aber niemand vom Hocker reissen dürften und somit vornehmlich für Sammler von Interesse ist. Der Link: |