Kommissar Beck ermittelt
- Die Tote im Götakanal -
(Der Audio Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Wie kommt die tote Frau in den Götakanal und wer ist sie überhaupt? Diese Fragen muss Kommissar Beck (Charles Wirths) beantworten, doch das erweist sich alles andere als leicht und als einen Fall, der zwei Kontinente miteinander verbindet. Nach einigen Schwierigkeiten ist die Identität der Toten bekannt und nun gilt es den Mörder zu stellen, der immer noch auf freiem Fuss ist. Die Bemühungen werden intensiviert, doch es bleibt noch eine Menge Arbeit für Beck. Wird er den Fall lösen können?

- Meinung -

Der erste Fall von Kommissar Becks besten Fällen und da es Radioproduktionen sind, kann man sich wohl schon auf eine Sache einstellen, die hier definitiv zutrifft. Es handelt sich dabei um eher ruhigere Krimis, denn anders kann man diese Story nicht beschreiben, denn hier liegt das Hauptaugenmerk auf den Ermittlungen, Action gibt es hier eigentlich keine, also eher was für die ruhigeren Momente. Vielleicht kann man das auch der skandinavischen Kühle und Nüchternheit zuschreiben und die Radioumsetzung des Stoffes der Autoren Sjöwall und Wahlöö unterstreicht diesen Eindruck auch bzw. fördert ihn sogar. Kein Reisser, soviel ist sicher, aber spannend und unterhaltsam ist die Story allemal.

Bei der Abteilung Sprachkunst merkt man ebenfalls schnell, dass es sich um eine Radioproduktion handelt, denn hier werden selbst die bekanntesten Sprecher in kleinen Rollen regelrecht verheizt und dies im wahrsten Sinne des Wortes, denn wenn hier ein Christian Brücker nur kurz in der Rolle eines Heizers zu hören ist und gar nicht mal großartig auffällt, dann ist das ein Zeichen für die Hochwertigkeit dieser Produktion, zum anderen aber auch schade, dass der Hörer nicht mehr von Herrn Brückner hat. Auch durch den viel zu ruhigen Ton dieses Hörspiels gehen manche Sprecher regelrecht unter und fallen kaum auf, obwohl sie mehr Aufmerksamkeit verdient hätten. Es ist also ein zweischneidiges Schwert, das hier geschwungen wird. Hier gibt es wahren Sprecherpomp, doch präsentiert werden sie leider unterdurchschnittlich, was man wohl der Regie ankreiden darf, die es hier in Form von Peter Michel Ladiges gibt. Was bringen die größten Sprecher und Sprecherinnen, wenn ein Matthias Ponnier, Charles Wirths, Joachim Nottke oder Ernst Jacobi nicht die richtige Bühne spendiert bekommen?

Klingt gegensätzlich, aber Minimalismus wird hier groß geschrieben! Hans-Martin Majewski legt Wert auf Klavier, Bass und Schlagzeug, dazwischen ist nicht mehr viel Platz und dementsprechend spärlich fällt die Untermalung aus. Der eine wird es mögen und findet es passend, wenn stellenweise bohn´sche Klänge ans Ohr dringen, der andere wird denken, dass da was fehlt. Sicherlich hätte die Untermalung üppiger ausfallen dürfer, aber wir taufen sie jetzt einfach mal zweckdienlich.

Solide, aber kein Überflieger, das sollte klar sein. Wer Gefallen an diesen ruhigen Vertretern des Krimi-Genres hat, der kann hier aber bedenkenlos zugreifen, wobei man vermutlich direkt zur kompletten Sammlung raten kann.

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Der Audio Verlag

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