Das schwule Paar Judd und Mick befinden sich auf Hochzeitsreise, es geht durch Jugoslawien. Was als romantische Fahrt gedacht war entwickelt sich zu einem wahren Horrortrip. Anfangs lernt man noch verschiedene Leute kennen und streift durch Museen, doch am Ende kommt es zu einer Konfrontation, mit der niemand gerechnet hätte. Städte bekämpfen einander und damit ist nicht der Kampf der Bürger gemeint, sondern die Städte an sich bekriegen sich. Popolac und Podujevo sind als Titanen auferstanden und treten zum Duell an. Werden Mick und Judd dieses unglaubliche Erlebnis überstehen?

- Meinung -

Die genauen Gründe, warum diese einzelne Geschichte aus dem ersten Buch des Blutes Clive Barkers gesondert vertont und veröffentlicht wurde, sind mir nicht bekannt, doch ich vermute, dass es auch qualitative und inhaltliche Gründe hat. Das schwule Pärchen und ihr Liebesspiel dürfte vermutlich nicht nur für gehobene Augenbrauen sorgen und die Story an sich ist einfach nur seltsam. Grusel oder Horror verspürte ich nicht und ich hatte eher immer das Gefühl, dass Clive Baker vorher ordentlich was eingeworfen hat. Spannend und packend ist diese Story auch nicht und mich überzeugte die Auskopplung inhaltlich keineswegs.

Wie bei den eigentlichen Folgen dieser Reihe, ist Matthias Koeberlin der Vorleser und er macht seine Sache wieder ganz souverän. Er hat keinen Einfluss auf dem Inhalt, er kann also auch nicht wirklich mehr aus der seltsamen Handlung machen. Er steht also mehr oder weniger auf verlorenem Posten, leistet dafür aber immerhin richtig gute Arbeit.

Eine reinrassige Lesung, keine Geräusche, nur ein Musikstück am Anfang und am Ende, also typisch für die meisten Hörbücher aus dem Hause Lübbe Audio. Ich bin mir aber sicher, dass eine Untermalung, egal wie üppig, noch großartig etwas hätte ausrichten können.

Einfach eine merkwürdige Angelegenheit, zu der man gar nicht viel sagen kann. Meiner Meinung nach eine untypische Barker-Story, die sogar zurecht nicht mit der "Hauptveröffentlichung" gebracht wurde, weil sie dort einfach nicht reinpasst. Empfehlen muss ich sie auch nicht unbedingt, aber für das kleine Geld kann man sich auch nicht großartig beschweren.

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Lübbe Audio

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