Erica Pedretti
- Badekur -
(Christoph Merian Verlag)

Captain Blitz urteilt:

In einem Kurort finden sich in einem kleinen Hotel verschiedene Kurgäste ein und man unterhält sich über die unterschiedlichsten Dinge. Die Kur an sich, die Gymnastik, das Baden, aber natürlich auch über das Essen in dem Hotel, den Park, die Liebe, das Leben und vieles mehr. Immer wieder kommen die Kurgäste bei Tisch zusammen und es ergeben sich neue Gespräche. Gefällt ihnen das Hotel und die Lange? Sagt ihnen die Kur an sich zu?

- Meinung -

Keine leichte Kost, was Erica Pedretti niedergeschrieben hat und ich würde es eher in die Kunstecke packen, denn eine richtige Handlung gibt es hier eigentlich nicht. Es gibt einfach nur Gespräche über Gott und die Welt und das alles in dieser sehr entspannten Kuratmosphäre, da kann man dann auch froh sein, dass die Spielzeit nicht mal 42 Minuten beträgt. Sonderlich spannend oder unterhaltsam sind die nicht, sie regen auch nur ganz dezent zum Nachdenken an, den beabsichtigten Effekt hat die Story dann wohl nicht erreicht. Hörbar, aber ohne tieferen Sinn und stellenweise recht zäh, wobei der künstlerische Anspruch schon ein wenig an die Nerven geht.

Stellenweise denkt man sich, dass die Sprecher keine große Mühe mit dem Text hatten, da hier und da mal nur Sprach- und Satzfetzen geboten werden, dann wiederum durchaus richtige Gespräch entstehen, aber alles in allem will ich mal behaupten, dass das nicht das große Problem für die hier eingesetzten Sprecherinnen und Sprecher war. Solide und sauber, für mich persönlich war das dann doch alles in allem zu wenig, eher eine Klangcollage als ein richtiges Hörspiel.

Was soll man großartig zur Untermalung sagen? Die Kuratmosphäre kommt ganz gut rüber, man kann sich vorstellen, wie die Gäste im Speiseraum sitzen und das ist eigentlich auch das Ziel dieser Produktion und das wurde auch erreicht, mehr braucht es auch nicht.

Natürlich ist es schwer ein derartiges Werk zu empfehlen, denn wem soll man das empfehlen? Den Kennern der Vorlage? Vielleicht, aber insgesamt ist es nicht leicht, Kunst oder auf Kunst getrimmte Produktionen zu empfehlen, vor allem nicht einem Publikum, das sowieso eher im kommerziellen Bereich zu Hause ist. Schwierig!

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Christoph Merian Verlag

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