Schlimmes Ende scheint das Chaos magisch anzuziehen, denn kaum kommt Eddie Dickens dort an, geht es auch schon wieder rund. Ein Leichenwagen steht auf dem Hof, ein Sarg schaut aus der Ladefläche heraus, doch was hat es damit auf sich? Doch bevor man den Sarg auf den Wagen zurückschieben kann, passiert es auch schon, es gibt eine Explosion, die Kiste fliegt durch die Luft und heraus steigt eine seltsame Gestalt: Der Große Zucchini! Wer ist der Mann und was hat er vor?
- Meinung -
Der zweite Teil der Trilogie steht dem ersten in nichts nach, ich würde sogar sagen, dass hier nochmal kräftig nachgelegt wird, jedenfalls was die chaotischen Geschehnisse und schrägen Szenen betrifft. Alle verrückten Charaktere sind wieder mit von der Partie und dazu ein paar neue, wie z.B. der Große Zucchini und das Abenteuer nimmt seinen Lauf. Viel Wortwitz, der glücklicherweise durch die hervorragende Übersetzung von Harry Rowohlt nicht nur erhalten geblieben ist, sondern stellenweise sogar noch ausgebaut wurde und hier und da gibt es ein paar Gags, die wohl nur in der deutschen Fassung existieren. Alles in allem wieder mal ein haarsträubendes Feuerwerk abgefahrener Ideen undurkomischer Szenen, so wie man es von Ardaghs Geschichten kennt und erwartet. Inhaltlich wieder eine durch und durch gelungene Sache, 190 Minuten Spaß ohne eine Länge, einfach klasse.
Natürlich ist auch diesmal der Übersetzer wieder als Sprecher am Start und Harry Rowohlt versteht sein Handwerk wie kaum ein Zweiter. Ihm macht man bei Philip Ardaghs Werken sowieso nichts vor, das ist seine Spielweise und hier bestimmt er die Regeln. Die Betonungen sitzen, die Pointen sowieso und dazu liegt wahnsinnig viel Spiel in der Stimme und alles wird herrlich mit einem zwinkernden Auge vorgetragen. Was Harry Rowohlt hier abliefert, das ist das "total package" des Irrsinns, eine Darbietung, die völlig "over the top" ist, aber genau so müssen Eddies Erlebnisse auch präsentiert werden, das verlangt der Stoff einfach und alles andere würde vermutlich nicht mal halb so komisch wirken. Also vielen Dank an Harry Rowohlt, der auch dieses Hörbuch hervorragend vorgetragen hat!
Deshalb kann man auch gut ohne jegliche Untermalung auskommen, es gibt keine Musiken, keine Geräusche, "nur" eine aberwitzige Story und einen bestens aufgelegten Sprecher und das ist schon mehr als so manch anderes Hörbuch zu bieten hat.
Es geht noch besser, auch wenn der Auftakt schon ein Feuerwerk an Humor und Skurrilität war. Doch hier nochmal einer draufgesetzt, Harry Rowohl ist als Übersetzer und Erzähler sowieso eine Bank und wenn der dritte Teil nur ansatzweise das hält, was die bisherigen beiden Teile versprechen, dann wird der Abschluss ein Fest!
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