In der Weltgeschichte gibt es viele haarsträubende Fehler, manche sind gravierend, andere eher nicht. Einige sind sogar regelrecht nutzlos und um die geht es hier. Da wird es mal mit geografischen Lagen und nicht ganz so genau genommen, man muss ja schließlich flexibel bleiben. Dann schleichen sich in Filmen immer wieder mal Fehler ein, Fußballer fressen erst Notizzettel, dann ganze Schiri-Notizbücher und es gibt noch viele weitere Pannen und Mißgeschicke, die in der Menschheitsgeschichte passiert sind.
- Meinung -
Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass Harry Rowohlt die Vorlage zu unlustig fand und von einem seiner Lieblingsautoren Philip Ardagh dadurch enttäuscht worden ist und so deshalb keine Übersetzung zustande kam oder ob es andere Gründe dafür gab, dass Rowohlt dieses Werk nicht übersetzt hat. Ich kann mir vorstellen, dass all diese Gründe ein Ganzes ergaben und deshalb ein Ardagh mal nicht von Rowohlt übersetzt und vorgetragen wird. Das ist schade, aber verständlich, denn ich hatte das Gefühl, dass dieses Werk gar nicht mehr enden will und richtig lachen konnte ich nicht ein einziges Mal und das ist für eine Produktion, die eigentlich humorig sein möchte, der Todesstoß, so hart das auch klingen mag. 157 Minuten lang habe ich mich regelrecht durch dieses Hörbuch "gequält", es gab für mich keinen einzigen richtigen Brüller und damit kann man sagen, dass inhaltlich schon mal das Ziel verfehlt worden ist.
Kann der Sprecher das ausbügeln? Nein, denn auch wenn Gustav Peter Wöhler kein schlechter Vertreter seiner Zunft ist, er ist aber kein Harry Rowohlt und das ist auch schon das Problem. Der hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr aus diesem Hörbuch rausgeholt, wobei es bei einer nicht ganz so guten Vorlage natürlich schwierig wird. Das ist aber alles Spekulation, Fakt ist der Auftritt von Gustav Peter Wöhler, der seine Sache gar nicht so schlecht macht und sich Mühe gibt, aber auf verlorenem Posten steht, anders kann man das leider nicht sagen.
Da wird es auch nichts daran ändern, dass es hier keine Untermalung gibt. Es ist eine reine Lesung, keine Musiken oder Geräusche werden eingespielt, aber die hätten auch nichts am Gesamteindruck geändert. Eine reine Lesung, die von der Story und dem Sprecher abhängig ist.
Eine ganz schwache Vorstellung und der schwächste Ardagh, der mir bisher untergekommen ist. Kein Rowohlt = kein Spaß, so simpel diese Rechnung auch wirken mag, aber so einfach geht sie auch auf. Schade, aber dieses Werk kann ich zu keinem Zeitpunkt empfehlen.
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