"The Bourbon Kid" is back! Doch er hat nur eines im Sinn und das ist diesmal nicht Rache, sondern Rente! Wie kann das sein? Er ist doch einer der besten Killer überhaupt? Sicher, aber auch einer der sensibelsten und er ist der Meinung, dass es doch besser ist, wenn er so langsam seine Stiefel an den Nagel hängt. Alles schön und gut, doch da haben einige Leute zunächst etwas gegen, nämlich der Mönch Peto, eine Horde Vampire, Werwölfe und sonstige natürliche und übernatürliche Gesellen. Werfen wir noch den Heiligen Gral, das Buch des Todes, das Auge des Mondes, Elvis und Konsorten in den Ring und schon ist das Chaos inklusive Massaker perfekt!
- Meinung -
Endlich geht es weiter mit dem "Auge des Mondes", dem "Bourbon Kid" und allen anderen Charakteren, Kreaturen, Artefakten, die die Welt ausmachen, die "Anonymus" aus dem Boden gestampft hat. Die Handlung knüpft nahtlos an das "Buch ohne Namen" an und es mischen im Prinzip auch alle Charaktere wieder mit, die den Vorgänger so unterhaltsam, schräg und actiongeladen gestaltet haben. Das ist zum einen zwar auch der Garant für den Erfolg, denn man möchte genau von diesen Figuren mehr hören und genau das wird geboten, auf der anderen Seite ist das nichts Neues mehr und deshalb kommt mir der zweite Band auch etwas schwächer vor, aber wirklich nur minimal, denn im Prinzip hat "Anonymus" wieder mal alles richtig gemacht und wer das erste Hörbuch mochte, der wird auch das zweite lieben. 297 Minuten Vollgas auf 4 CDs und alle sind herzlich eingeladen, sich auf einen Trip mit dem "Bourbon Kid" zu begeben!
Natürlich ist Stefan Kaminski wieder als Erzähler mit von der Partie und ich bin mir sicher, dass die ganze Angelegenheit trotz der abgefahrenen Story nur halb so unterhaltsam wäre, würde Kaminski nicht mitmischen. Was er hier wieder abliefert ist aberwitzig, urkomisch und mehr oder weniger die ganze Palette, die ein Sprecher nur abliefern kann. Da wird gekrächzt, geknurrt, gebrüllt, gegrunzt, gegrummelt, geröchelt und auch gesungen, eine irre Performance und diese dürfte mit zu den besten zählen, die Kaminski bisher abgeliefert hat. Besonders laut musste ich lachen, als er Elvis zum Besten gibt, diese Stelle sollte man gehört haben und sich nicht entgehen lassen.
Das Musikstück, das auch schon bei der vorherigen Folge zum Einsatz kam, wird auch hier wieder am Anfang des Hörbuchs und am Ende jeder CD verwendet. Rockig, rotzig, Erinnerungen an "From Dusk Till Dawn" werden wach, Quentin Tarantino lässt ebenfalls grüßen, es passt also einmal mehr wie die Faust auf das "Auge des Mondes". Ansonsten gibt es keine Untermalung im eigentlichen Sinne, aber die braucht man auch nicht, denn Stefan Kaminskis Darbietung reicht nicht nur aus, sie lässt auch keine Wünsche offen.
War der erste Band grandios, so ist der zweite "nur" sehr gut, aber immer noch beste und abgedrehte Unterhaltung, bei der Fans direkt wieder zugreifen und sich diesen wilden Ritt sofort zu Gemüte führen sollten. Das dritte Buch ist ebenfalls schon erschienen, jedenfalls in den USA und ich kann nur hoffen, dass es ebenfalls eine Vertonung erfahren wird. Mehr "Anonymus" kann nie schaden!
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