Eigentlich könnte das Leben für Anne und Diana (Marie Bierstedt und Uschi Hugo) nicht besser sein, doch irgendwas kommt ja immer dazwischen. Diesmal verscherzen es sich die beiden mit Dianas Tante Josephine (Barbara Adolph) und Anne versucht alles, um die Sache wieder zu klären. Wird es ihr gelingen? Doch das ist noch nicht alles, die Mädchen erleben mal wieder einiges.
- Meinung -
Wieder mal stolpert Anne gemeinsam mit ihrer Freundin von einem "Abenteuer" ins nächste, wobei man die Sache mit den Abenteuern mit Vorsicht geniessen sollte. Diverse Missgeschicke sind natürlich keine Garanten für packende, haarsträubende Unterhaltung, das sollte aber von Anfang an auch klar sein. So ist die Serie nicht ausgelegt worden, die Geschichten sind halt recht altbacken und da sorgt schon ein neues Kleid für eine kleine Sensation. In diesem Rahmen bewegt sich die Serie halt und deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass Annes Erlebnisse vornehmlich ein weibliches Publikum ansprechen. Insgesamt ist diese Art der Unterhaltung natürlich zuckersüss und schmalzig, man hört den Weichzeichner regelrecht und inhaltlich wird der Kitsch nicht verhehlt. Übrigens kann man hier auch nicht von einer sonderlich temporeichen Umsetzung sprechen, doch auch das ist verständlich, hier geht es halt nicht rasant zur Sache, doch gelegentlich hätte etwas flotter zugehen können, die eine oder andere Länge schleicht sich schon ein.
Die Besetzungliste liest sich wie ein "who is who", da können sich sehr viele andere Produktionen mehrere Scheiben von abschneiden. Lutz Mackensy ist wieder der Erzähler und er hat es einfach drauf, mit all seiner Routine löst er diese Aufgabe souverän und er bringt durch seinen Einsatz auch gleichzeitig das Flair der 70er mit. Marie Bierstedt macht einen erstklassigen Job, denn sie nervt! Das klingt zunächst mal seltsam, doch das ist als Kompliment zu verstehen, denn Anne ist halt ein sehr nerviges, aufgedrehtes Mädchen und das muss auch dementsprechend in Szene gesetzt werden und das macht Marie Bierstedt hervorragend. Zu ihr gesellen sich bekannte Namen und erstklassig aufgelegte Profis wie z.B. Jochen Schröder, Regina Lemnitz, Uschi Hugo, Dagmar von Kurmin, Dascha Lehmann, Simon Jäger, Rita Engelmann und viele weitere, die tolle Performances abliefern.
Verträumte Klänge, die das Hörspiel wie eine TV-Produktion aus den 70ern klingen lässt. Das passt meiner Meinung nach wunderbar zu dieser Serie, der "Weichzeichner" ist auch wieder deutlich hörbar am Werk und dazu kommen noch die richtigen Geräusche zum Einsatz, somit stimmt auch in diesem Bereich alles.
Die Zielgruppe dürfte sich vornehmlich auf die weibliche Hörerschaft beschränken und ob das der richtige Weg ist, bezweifel ich. Somit fällt es mir auch schwer hier eine eindeutige Empfehlung auszusprechen, auch wenn die Produktion an sich nahezu einwandfrei ist. Die Hörerinnen werden vermutlich begeistert zugreifen, die Hörer dürften sich mit diesem Stoff sehr schwer tun.
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