Nach Madame Bonnets Tod sucht erneut die Trauer Saintlieux heim, die Gemeinde kommt einfach nicht zur Ruhe. Der Küster Serge Dublais (Otto Mellies) wird erhängt im Glockenturm aufgefunden und eigentlich deutet auch alles auf Selbstmord hin, Zweifel gibt es daran keine, auch nicht für Amélie (Sarah Riedel). Doch was führte dazu, dass Dublais seinem Leben selbst ein Ende setzte? Die Antwort auf diese Frage liegt in der Vergangenheit des Ortes und die Ordensschwester nimmt die Ermittlungen auf.
- Meinung -
Der fünfte Einsatz der Nonne mit dem Krimisinn und diesmal geht es für meinen Geschmack dann doch etwas zu träge zu, das dürfte auch an der Spielzeit von ca. 68 Minuten liegen. Für die Nonne, bei der es ja gerne mal noch ein Stück ruhiger zugeht, als bei der "großen Schwester" Lady Bedfort, sollte es grundsätzlich eine Spielzeit von unter 60 Minuten sein oder man packt mehr Action dazu, was wiederum nur bedingt zum Serienkonzept passen dürfte. So oder so kommt unterm Strich zwar eine relativ solide Story dabei heraus, die mir einfach zu lang ausgefallen ist und sich deshalb durchaus etwas zieht, was hätte vermieden werden können.
Eine recht namhafte Sprecherliste, die sich gut liest, da gibt es nichts zu meckern. Ausfälle gibt es hier im Prinzip auch keine zu vermelden und mich hat auch gefreut, dass Dennis Rohling hier als Sprecher einen Gastauftritt hat, wenn er schon nicht mehr bei Lady Bedfort zu hören ist. Weitere Gäste sind Otto Mellies, der nur einen kurzen Auftritt hat, warum sollte klar sein, Peter Weis hat mehr Text und meistert diesen auch mit Bravour. Mit der Hauptriege bin ich soweit auch zufrieden, wobei ich stellenweise das Gefühl hatte, dass Sascha Rotermund ein wenig hinter seinen Möglichkeiten bleibt, genau wie Sarah Riedel. Sie sollte man ruhig ein wenig "anschubsen", hier und da wirkt sie einfach zu hüftsteif, da würde etwas mehr Elan nicht schaden. Marianne Groß, Helmut Krauss und Harald Effenberg überzeugen, an ihren Darbietungen gibt es nichts auszusetzen.
Soundtechnisch alles wie gehabt, daran sollte man auch nicht wirklich was verändern, denn die Musiken passen wirklich bestens, französisches Flair kommt stets und ohne große Probleme auf, die Geräuschkulisse kann sich wie gehabt ebenfalls hören lassen, alles in Ordnung.
Ein strafferes Skript und etwas mehr Schwung bei der Sprecherriege, schon wäre das eine bessere Folge gewesen. Insgesamt kann man sie aber ganz gut hören und sie ist auch alles andere als schlecht, nur gibt es hier im Vergleich zu vorherigen Erlebnissen der Nonne mehr Luft nach oben. Für Fans der Serie eine gute Sache!
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