Madame Bonnet (Christel Merian) fühlt sich verfolgt, ein schwarzbärtiger Mann soll um ihr Haus schleichen, doch Remy Bass (Helmut Krauss) glaubt ihr nicht. Kurze Zeit später ist sie tot, jemand hat sie ermordet, doch wer ist der Täter? Bass hat niemanden gesehen, denn er ist betrunken in seinem Auto eingeschlafen. Gemeinsam mit der jungen Ordensschwester Amélie (Sarah Riedel) will man der Sache auf den Grund gehen und den Täter stellen!
- Meinung -
Eine gute Story, ein interessanter Fall und schon "verschwindet" jemand, den ich persönlich eigentlich zum Hauptcast gezählt habe, so schnell kann es gehen und das macht auch einen Großteil der Spannung aus, hier sollte man sich wohl nicht zu sehr an die Charaktere gewöhnen. Doch nicht nur der Fall an sich ist unterhaltsam und spannend, sondern auch die Interaktion der diversen Figuren untereinander, ob es nun Hulot und Bass sind, die sich gegenseitig die Sprüche reindrücken oder das Zusammenspiel zwischen Amélie und ihrer Tante oder die Szenen mit der Ordensschwester und Marc Valet, das sorgt für eine lockere und leichte Note, die auch viel vom französischen Flair mit ins Spiel bringt. Eine gelungene Geschichte, in jeder Hinsicht und die Bearbeitung an sich fällt sehr kurzweilig aus.
Bei den Sprechern bleibt im Prinzip alles beim Alten und das macht auch Sinn, gab es schließlich bisher keinen Anlass für Wechsel. Sarah Riedel ist wieder als Ordensschwester unterwegs, wobei sie mir hier stellenweise etwas zu "steif" vorkam, da hätte ich mir etwas mehr Dynamik gewünscht, aber vielleicht kommt das mit den nächsten Folgen wieder und es war nur eine einmalige Sache. Insgesamt geht die Leistung aber in Ordnung, denn wirklich schlecht ist sie auch nun wieder nicht. Wie gesagt, die Interaktion mit ihrer Mutter überzeugt, Marianne Groß mischt hier mit und füllt die Rolle der Mutter Oberin wunderbar und glaubwürdig aus. Das trifft auch auf Helmut Krauss, Sascha Rotermund und Harald Effenberg zu, die in ihren wiederkehrenden Rollen wieder ganz Arbeit leisten und mit Santiago Ziesmer, Ernst Meincke und Stefan Fredrich hat man weitere Routiniers am Start, denen man ihr Handwerk auch nicht mehr erklären muss. In diesem Bereich also soweit eine richtig gute Angelegenheit.
Auch von der Untermalung her, ist es nämlich ganz wichtig, dass hier französisches Flair ensteht, was absolut der Fall ist. Wäre dem nicht so, dann wäre diese Serie wohl gegen jede andere auf dem Markt austauschbar, doch dem ist nicht so. Alles klingt schön französisch, dafür sorgen natürlich vornehmlich die passenden und stimmungsvollen Klänge, für die einmal mehr Dennis Rohling verantwortlich ist, dazu eine treffende Geräuschkulisse, eine gemütliche Sache.
Minimal schwächer als die vorherigen Folgen, aber immer noch richtig gute Krimikost, die es in dieser Form noch nicht gegeben hat, eine Nonne mit einem Krimisinn, dazu mit französischen Handlungsorten, da hat sich der Hörplanet etwas einfallen lassen und diese Krimis auch adäquat umgesetzt. Weiter so!
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