Billiger Calvados macht die Runde, doch woher stammt das Gesöff? Wer stellt es her und bringt es in den Umlauf? Hat es was mit den Bertrans und ihrer alten Scheune zu tun? Dort ist nämlich der Polizist Edmont Volet zunächst verschwunden, nur um später schwer verletzt wieder aufzutauchen. Was hat er dort entdeckt und was haben die Bertrans damit zu tun, denen die Scheune gehört? Ordensschwester Amélie (Sarah Riedel) nimmt die Sache gemeinsam mit ihren Freunden unter die Lupe, obwohl es zunächst um einen entlaufenen Hund ging!
- Meinung -
Für die Ordensschwester wird die dritte Runde eingeläutet und die serviert uns einen weiteren ordentlichen Fall, diesmal aber nicht aus Sebstian Webers Feder, hier hat Daniela M. Fiebig ganze Arbeit geleistet und es werden der Hörerschaft einige rote Heringe vor die Füße geworfen, doch es könnte dennoch recht flott passieren, dass man rausbekommt, wer der Täter ist, krimierfahrene Hörer werden jedenfalls relativ schnell wissen, wohin der Hase läuft. Das tut der guten Unterhaltung jedenfalls keinen Abbruch, das Gegenteil dürfte der Fall sein, denn mich hat die ganze Sache ziemlich gut und kurzweilig unterhalten und so soll es auch sein. Die Charaktere wissen zu gefallen, das Setting ist interessant und alles in allem kann man mit dem Inhalt durchaus zufrieden sein, eine gute Grundlage für einen gelungenen Krimi.
Die Sprecherliste gefällt mir soweit ganz gut, die Hauptrollen sind soweit beibehalten worden und es sind eigentlich auch Routiniers wie sie im Buche stehen. Harald Effenberg verschluckt zwischendurch zwar mal ein "s" und sagt "Das gibt doch nicht!", aber das ist im Endeffekt eine Kleinigkeit, da er sonst absolut überzeugt. Sebastian Coors kommt für meinen Geschmack aber etwas zu hölzern rüber, er spielt nicht genug, ein Totalausfall ist er aber glücklicherweise nicht, etwas mehr Elan hätte aber durchaus nicht geschadet. Ansonsten kann man mit diesem Bereich rundum zufrieden sein und Sarah Riedel, Sascha Rotermund, Helmut Krauss, Tom Deininger und Co. machen allesamt einen guten bis sehr guten Job, da gibt es insgesamt nur wenig dran zu verbessern.
Das gilt auch für die Untermalung, denn die hat sich in den ersten beiden Folgen bewährt und das französische Flair kommt diesmal ebenfalls wieder auf und Krimistimmung gibt es ebenfalls, insofern kann man auch in dieser Hinsicht nicht meckern.
Wem die ersten beiden Fälle der neuen Kriminalistin gefallen haben, der kann auch hier wieder ruhigen Gewissens zugreifen und sich gut unterhalten lassen. So darf es auch gerne weitergehen, denn mit der Ordensschwester hat der Hörplanet ein weiteres heißes Eisen im Feuer!
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