Das hat sich der alte Küster Serge Dublais (Otto Mellies) sicherlich anders vorgestellt, als er sich an die Verlegung eines Grabes machte. Darin taucht plötzlich eine zweite Leiche auf und das kann eigentlich nicht sein, wie ist die Tote dort hinein gelangt? Amélie (Sarah Riedel) und ihre beiden Freunde und Helfer Marc Valet und Remy Bass (Sascha Rotermund und Helmut Krauss) stehen ihr zur Seite und gemeinsam versucht man diesen seltsamen Fall aufzuklären. Die Spur führt sie in die Vergangenheit, genauer gesagt zu einem Verbrechen, das bereits 30 Jahre alt ist. Kann man diesen Fall nach all dieser Zeit überhaupt noch aufklären?
- Meinung -
Der zweite Fall der Ordensschwester und das Niveau der des Auftakts kann inhaltlich gehalten werden und die Bearbeitung fällt sogar noch etwas kürzer aus, diesmal sind es ca. 63 Minuten Krimispaß. Dieses Maß ist ordentlich, das sollte man auch in Zukunft beibehalten, die gute Stunde Unterhaltung ist genau richtig, nicht zu lang und nicht zu kurz, es gibt keine Längen und von Anfang bis Ende geht es spannend und kurzweilig zu. Dazu kommt noch, dass einem die Charaktere sehr schnell ans Herz gewachsen sind, bereits in der zweiten Folge kommen sie einem sehr vertraut vor, ob es nun der gutmütige Marc Valet ist, der heruntergekommene Privatermittler Remy Bass oder natürlich die titelgebende Ordensschwester, man fiebert mit allen Charakteren mit und ist gespannt, wie sie den Fall diesmal meistern werden. Das ist ein Verdienst des Autors Sebastian Weber, der sein Gespür für gute Krimis schon bei "Lady Bedfort" unter Beweis gestellt hat und auch diesmal kann eine seiner Geschichten auf ganzer Linie überzeugen.
Bei der Sprecherriege hat sich im Vergleich zur vorherigen Folge nur wenig geändert, die Besetzungen der Hauptrollen sind sowieso geblieben, lediglich zwei Gastrollen gibt es und die werden von Otto Mellies und Robert Missler präsentiert, also zwei Recken, denen man ihr Handwerk mit Sicherheit nicht mehr erklären muss und die ganz souveräne Vorstellungen abliefern. Das gilt auch für die Hauptrollen und ich bin der Meinung, dass Sarah Riedel sich noch ein wenig gesteigert hat und nun richtig bei der Sache ist. Marianne Groß, Christel Merian, Helmut Krauss, Bodo Wolf, Sascha Rotermund und Harald Effenberg waren das auch zuvor schon und bestätigen hier ihre sehr gute Form nochmal gekonnt.
Vom Sound her bleibt man auf dem eingeschlagenen Pfad und der ist goldrichtig, denn das französische Flair kommt einmal mehr bestens rüber, wofür Dennis Rohlings Musiken sorgen, die stets die richtigen Stimmungen und Atmosphären erzeugen und die passende Geräuschkulisse gibt der ganzen Sache den letzten Schliff.
Mir hat der Auftakt zwar minimal besser gefallen, aber woran das gelegen hat, kann ich nicht so wirklich sagen, aber es ist und bleibt Fakt, dass beide Folgen ziemlich gute Krimiunterhaltung bieten und auch wenn es noch zu früh ist um zu sagen, dass die Ordensschwester der Lady den Rang ablaufen wird, aber das Zeug dazu hat sie. Man darf gespannt sein, was die Zeit bringen wird, aber ich kann auch den zweiten Fall Amélies nur wärmstens empfehlen!
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