Lewis Carroll
- Alice im Wunderland -
(Der Audio Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Alice (Karen Wellmann) stürzt in ein Loch und fällt und fällt und fällt, bis sie endlich in einer völlig anderen Welt angelangt ist. Dort trifft sie auf viele verschiedene Figuren, Tiere und Personen, doch sind es ihre Freunde oder befinden sich auch Feinde unter ihnen? Es gibt jedenfalls einiges zu entdecken, doch so ganz ungefährlich ist das alles nicht. Wie wird sich Alice im Wunderland schlagen und wird sie auch den Weg finden, der sie wieder nach Hause führen wird?

- Meinung -

Da hat der DAV eine alte Fassung von Lewis Carrolls Klassiker ausgegraben, die der SWR 1958 produziert hat. In nur 52 Minuten erzählt man die Geschichte von Alices Erlebnissen im Wunderland und deshalb ist es auch kein Wunder, dass die Handlung teilweise etwas gehetzt wird, auf der anderen Seite kann aber auch keine Langeweile aufkommen. Diese Art der Adaption ist für die jüngere Zielgruppe auch gar nicht verkehrt, denn man kann von den Kindern nicht verlangen, dass sie eine lange Zeit ruhig sind und sich auf das Hörspiel konzentrieren, von daher geht diese flotte Umsetzung in Ordnung. Zur Story an sich muss man nicht mehr viel sagen, weltbekannt und voll mit witzigen und tollen Ideen, einfach zeitlos und klasse.

Eine große Riege, aber aufgrund des Alters dürften die meisten Namen den Hörern heutzutage wohl nichts mehr sagen. Die prominentesten Mitstreiter dürften hier wohl Charles Regnier und Kurt Ebbinghaus sein, aber die Namen alleine haben ja nur bedingt etwas zu sagen. Regisseur Marcel Ophuls hat jedenfalls schöne Leistungen aus seinem Ensemble rausgekitzelt und alle Rollen werden passend rübergebracht, lediglich die deutsche Aussprache des Namen Alice stört ein wenig, aber man muss halt auch das Alter der Produktion bedenken, damals war es halt so eine Sache mit dem Englisch. Ansonsten kann man hochzufrieden mit den Performances sein, gutes, solides Sprecherhandwerk.

Die Untermalung hat mir richtig gut gefallen, auch wenn sie für den einen oder anderen altbacken rüberkommen dürfte, aber mich hat es überhaupt nicht gestört. Das Gegenteil ist eher der Fall, ein schönes Flair alter Schule kommt auf und man könnte meinen, dass hier die Tonspur einer alten Verfilmung eingesetzt wird. Liebevoll gemacht, da hat Peter Zwetkoff ganze Arbeit geleistet.

Für Fans dieser Geschichte und alter Hörspielproduktionen im Allgemeinen sicherlich interessant und durchaus empfehlenswert. Es gibt wenig zu kritisieren und für Sammler eine feine Sachen. Ein schöner Hörspielklassiker!

Der Link:
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