Auguste Lechner
- Alexander der Grosse -
(Megaeins)

Captain Blitz urteilt:

Alexander der Grosse, er wurde seinem Namen sicherlich gerecht, ihm wurde sein Aufstieg bereits vor seiner Geburt vorher gesagt. Doch auch sein Fall sollte kommen, es war seine Bestimmung. Als Sohn des Makedonenkönigs Philipp wurde er in eindeutige Verhältnisse hinein geboren, er sollte ebenfalls König werden, doch auf eine Art und Weise, die nicht ihm Sinne seines Vaters gewesen sein dürfte. So schnell wie Alexander aufstiegt ging er auch nieder, doch nicht ohne zahlreiche Kämpfe, die ihn unsterblich gemacht haben.

- Meinung -

Ein Historienschinken in einer Hörbuch-Fassung, die zeitgleich zum Kinofilm kommt und so allen Neugierigen in ausführlicher Art und Weise alle Infos über Alexander liefert. Der Hörer soll sich aber von Anfang an bewusst sein, dass hier Alexanders Geschichte in schon fast epischer Breite erzählt wird und es dann natürlich zu der einen oder anderen Länge kommt. Ansonsten wird hier genug Stoff geboten, der lehrreich die Zeit vertreibt, ohne dass man hier überladene Hollywoodbilder im Überfluss serviert bekommt, denn auch ohne bildgewaltige Szenen weiss das Hörbuch genug Informationen zu vermitteln und das vermutlich auch noch näher am Original als es ein Blockbuster vermag.

Mit Gerrit Schmidt-Foss konnte man eine bekannte Stimme ins Studio holen, die auf eine grosse Synchron- und Hörspielerfahrung zurückblicken kann. Doch wie sieht das bei einer Lesung aus? Sagen wir es mal so, man sollte ihn besser mit einer festen Rolle versehen, das bekommt ihm und dem Hörer besser, was aber nicht bedeuten soll, dass er schlecht ist. Er müsste bei den verschiedenen Rollen variabler betonen, er spricht streckenweise doch zu sehr in der selben Tonlage, was dann auch dazu führt, dass der Hörer dann das Interesse verliert. Doch das kommt glücklicherweise nicht sehr oft vor und er bringt die Lesung noch souverän über die Bühne, Freiraum zur Verbesserung gibt es aber natürlich genug.

Sehr dezente Effekte werden selten eingespielt, man vertraut also voll und ganz auf Gerrit Schmidt-Foss. Es wirkt gewagt, denn man hat bei "Troja" noch eher in Richtung Hörspiel bzw. inszenierte Lesung gearbeitet, was hier sicherlich besser gewesen wäre oder man hätte wenigstens deutlich mehr mit Musik und Geräuschen gearbeitet. Was man hier einspielt hätte man auch weglassen können, es fällt am Ende eh nicht ins Gewicht.

Die Aufmachung sieht edel aus, auch wenn der Pappkarton drumherum überflüssig ist, man kann es zwar recyclen, aber wenn man es sich spart ist schon eher umweltfreundlich. Ansonsten wird eine normale Box geboten, die ein kleines Booklet mit ein paar Informationen bietet, die aber nicht die Welt sind.

5 CDs, die Alexander Leben näher und ausführlicher als der Film beleuchten und für alle Interessierten sicherlich reichlich Infos bieten. Wer auf Historienschinken steht, der sollte zugreifen und genug geboten bekommen. Alle anderen, die eher mit massig Action rechnen und nicht mit Lesungen klar kommen, sollten sich anderweitig umschauen.

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Megaeins

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