Zehn Jahre sind ins Land gegangen und Aura Institoris (Yara Blümel-Meyers) ist nicht mehr mit Gillian (Claudio Maniscalco) zusammen. Nun ist die Unsterbliche ganz auf sich alleine gestellt und muss nun ein neues Rätsel lösen, denn ein unheimliches, rätselhaftes Zeichen erfolgt sie. Was hat es mit der sechsfingrigen Hand auf sich? Immer wieder taucht dieser blutige Abdruck auf und verfolgt Aura. Sie will dem Rätsel auf den Grund gehen!
- Meinung -
Der Beginn des zweiten Bandes und auch wenn es sich hier in gewissem Maße um eine Auftaktfolge handelt, so müssen die Hauptcharaktere nicht mehr vorgestellt werden und es geht mit Hochspannung in das nächste Abenteuer Auras. Sie begegnet alten Bekannten und auch neuen Figuren und hat eine neue Mission, doch es gibt noch einen zweiten Handlungsstrang, der aber hier nur angekratzt wird, denn Gilian ist ebenfalls unterwegs und es geht um den spanischen Templerorden. Es wird also wieder für reichlich Spannung gesorgt, langweilig wird es nie und die Mystery-Story ist von Anfang bis Ende eine abwechslungsreiche Angelegenheit, auch wenn das Tempo diesmal nicht ganz so hoch ist, wie es bei den vorherigen Folgen der Fall war. Das ist aber kein Manko, denn es kann nicht immer mit Vollgas zur Sache gehen, das könnte sogar der Stimmung schaden und die ist hier mal wieder äusserst dicht. Inhaltlich gibt es jedenfalls nichts an der Geschichte auszusetzen, die Hörerschaft dürfte erneut voll und ganz in den Bann gezogen werden und mit Aura Institoris mitfiebern.
Die Besetzungliste liest sich wieder wie pures Gold und es wird eine Mischung aus sehr starken Talenten und bekannten Profis geboten und das Ergebnis ist einfach klasse. Erzähler ist wieder Friedhelm Ptok, dessen ruhiger Ton die dichte Atmosphäre weiter fördert, er ist dadurch der richtige Mann für diese Serie und er füllt diese Position souverän aus, er hat einfach genug Erfahrungen als Erzähler in unzähligen Produktionen gesammelt. Yara Blümel-Meyers liefert in der Hauptrolle ebenfalls wieder eine sehr gute Leistung ab und ihre Stimme ist noch recht unverbraucht, was auch Bonuspunkte bringt. Als Gäste mischen diesmal Kim Hasper, Ulrike Stürzbecher, Tilo Schmitz, Dietmar Wunder, Norman Matt und Frank Glaubrecht mit. Vor allem letzterer liefert eine sehr ansprechende Darbietung ab und man hört deutlich, wie gut ihm die Regie von STIL tut, denn so eine tolle Performance habe ich von ihm schon länger nicht mehr zu hören bekommen.
Die Musiken und Sounds sind sensationell und hier sammelt die Produktion weitere Pluspunkte und rundet das Hörspiel gekonnt ab. Wuchtige, orchestrale Klänge, die die perfekte Stimmung erzeugen und selbst manchem Hollywoodfilm noch den Rang in Sachen Untermalung ablaufen können. Da haben Simon Bertling und Christian Hagitte gemeinsam mit dem Berliner Filmorchester ganze Arbeit geleistet, so opulent klingt kaum eine andere Serie. Dazu noch die überzeugende Geräuschkulisse und das unverwechselbare Sounddesign STILs verbindet alles wunderbar.
Der Aufakt des zweiten Buches könnte kaum besser sein und die Hörerschaft dürfte sich sofort wieder in der Welt der Aura Institoris zurechtfinden. Ein spannender Genremix, der sich schwer einordnen lässt, aber wohl eher im Bereich Mystery angesiedelt sein dürfte, top produziert und absolut empfehlenswert!
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