Bekloppte Hörspiele

Adams van Ghoot Nr. 2
(Hörspiele Welt)

Captain Blitz urteilt:

Bov und Jenny (Philipp Moog und Gundi Eberhard) sind zusammen, oder? Eigentlich sind sie ja Freund und Freundin, aber irgendwie nicht und wie können sie herausfinden, ob sie ein Paar sind? Fragen über Fragen, die vielleicht Gott (Engelbert von Nordhausen) beantworten. Doch dann geht es erst richtig rund, Hologramme entwickeln ein Eigenleben und Bov reist in einer Truhe durch Zeit und Raum und trifft im Jahr 987 auf Adams vom Planeten Ghoot (Markus Stolberg), um gemeinsam das Gold des Vikingerkönigs Blauzahn (Dirk Hardegen) zu stehlen und damit den Freundinnen zu imponieren. Wird dieses abenteuerliche Unternehmen gelingen?

- Meinung -

Dachte ich vor dem Hören noch, dass Teil 1 vielleicht ein Ausrutscher war, so wurde ich bereits nach 10 Minuten eines Besseren belehrt und auch diesmal wird hier wieder vertontes Nichts geboten. Wäre es wirklich zuviel verlangt, den Hörern einfach sowas wie Inhalt, wie eine Story, wie eine Geschichte zu servieren? Es scheint so, sonst wäre das der Fall gewesen, aber hier wird mal wieder in epischer Überlänge auf 2 CDs sinnfreie Unterhaltung geboten, die diesen Namen leider nicht verdient hat. Für einen SF-Fantasy-Mix ist das hier einfach zu schräg, als Kopie einer Douglas Adams Story zu lasch und für Comedy zu witzlos. Von allem ein wenig, aber nie wirklich etwas Ganzes, eine zähe Bearbeitung, inhaltlich somit erneut eine Katastrophe. Man kann halt nur ein bestimmtes Maß an schlechten Gags, doofen Sprüchen und langweiligen Dialogen ertragen und das wurde hier eindeutig überschritten.

Schon schade, dass hier namhafte Profis wie Norman Matt, Phillip Moog, Gundi Eberhard, Peter Flechtner, Bert Stevens, Engelbert von Nordhausen und viele weitere übelst verheizt werden. Sie müssen sinnfreie, pseudo-lustige Sprüche und Texte von sich geben und vermutlich stimmte das Geld, anders kann ich es mir nicht erklären. Sprechertechnisch gibt es nicht mal was zu meckern, alle machen ihre Sache hervorragend, besonders Engelbert von Nordhausen und Phillip Moog könnte man stundenlang lauschen, aber in einer richtigen Story mit einem vernünftigen Aufhänger wäre mir das allemal lieber gewesen. Viel Sprachkunst, viel Aufwand, aber alles für die Katz!

Das gilt auch für die Untermalung und das Sounddesign, absolut top, keine Frage. Es dürfte den Hörern leicht fallen, sich die diversen Szenen vorzustellen, dafür sorgen die Musiken (u.a. von Patrik "Macabros" Bishay) und Geräusche, alles klingt recht "bunt", da wurde ganze Arbeit geleistet, doch auch hier wieder die Frage warum sich die Macher so einen Aufwand betrieben haben.

Es soll ja Leute geben, denen die erste Folge gefiel und die werden vermutlich auch hier wieder gut unterhalten werden, warum auch immer. Nach dem desaströsen ersten Teil habe ich auch nicht mehr mit einer zweiten Folge gerechnet, aber hier ist sie und auch das zweite Abenteuer von Adams und Bov kann ich nicht empfehlen. Da haben andere Produktionen mehr Beachtung verdient.

Der Link:
Hörspiele Welt

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