Für Gaston Glück (Timmo Niesner) und seine Freunde geht die Reise weiter, doch wohin führt sie die Gruppe? Sie begegnen den sogenannten Gärtnern, doch was beherbergen sie in ihrem Herbarium? Alles, was im unmittelbaren Umfeld verloren geht, nehmen die Gärtner an sich und wollen es nie wieder freigeben. Werden Gaston und Co. das Geheimnis lüften und ihre Reise fortsetzen können oder bilden die rätselhaften Gärten das Ende ihrer Unternehmung?
- Meinung -
Wie immer frage ich mich, wohin es eigentlich mit dieser Serie gehen sollen und wann das Tempo endlich mal angezogen wird. Wobei das Wort "Tempo" eigentlich schon gar nicht verwendet werden darf, denn selbiges ist kaum vorhanden und insgesamt fällt der Hörfluss hier eher extrem träge aus und das drückt gewaltig auf die Stimmung. Das ist nicht unbedingt ein Manko, aber wer unbedingt beim Hören das Gefühl haben möchte, die ganze Zeit durch einen wabernden Nebel zu wandern, der sei herzlichst eingeladen, hier wird er bedient. Mal im Ernst, soll das wirklich 12 Folgen lang so weiter gehen? Das wäre dann starker Tobak und für meinen Geschmack auch zuviel des Guten, dann doch lieber ein höheres Tempo und ein paar Folgen weniger, bis die Serie zum grossen Finale kommt. Sicher, hier gibt es schon die eine oder andere spannende, packende Szene, doch insgesamt werden sie von der Trägheit dieser Story bzw. der gesamten Serie erdrückt.
Sprechertechnisch ganz grosses Kino, aber wann war das bei einer Produktion von Volker Sassenberg schon mal anders? Mir fällt da spontan keines seiner Hörspiele ein, das in diesem Bereich enttäuschte. Hier mischen grosse Namen mit, unter ihnen Timmo Niesner, Stefan Krause, Engelbert von Nordhausen, Uli Krohm und weitere, die die gewohnt guten Leistungen abliefern, die man auch von ihnen erwartet. Bis in die kleinste Nebenrolle wird richtig ordentlich gebarbeitet, da gibt es eigentlich nichts zu meckern, nur hat man auch hier das Gefühl, dass die Sprecher bewusst träge und langsam zu Werke gehen müssen, denn es kann kein Zufall sein, dass hier fast alle wie in Zeitlupe sprechen. Das zehrt ganz schön an den Nerven, aber das ist anscheinend der Stil dieser Serie, zufrieden sein muss man damit jedenfalls nicht. Tolle Sprecher, tolle Leistungen, wenig Tempo.
Die Atmosphäre ist klasse, da gibt es rein gar nichts dran zu meckern, es geht stets düster und bedrohlich da und man hat das Gefühl, dass an jeder Ecke dieser fantastischen Welt eine Gefahr lauern kann. Erstklassige Orchesterklänge und gekonnt eingesetzte Effekte und Geräusche, hier punktet diese Serie mal wieder.
Etwas mehr Tempo und die Serie wäre ein Kracher, da bin ich mir sicher. So bleibt sie "nur" gut, doch sie kommt an den Genrekollegen Drizzt nicht ran, auch wenn Vergleiche sicherlich hinken, aber da man sich ein Genre teilt, sollte das schon erlaubt sein. Wie dem auch sei, Freunde der Serie dürften sich wieder gut unterhalten fühlen und wer bisher mit der Serie nichts anfangen konnte, der wird auch jetzt kein Fan werden.
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