Die meisten dürften Jack London (Martin Bross) durch seine Bücher wie "Wolfsblut" und "Der Seewolf" kennen, doch er war nicht nur Schriftsteller, sondern durchaus auch als Abenteurer unterwegs. Er ist einer der ersten, die 1897 dem Goldrausch erliegen und er macht sich von San Francisco nach Alaska auf, um dort sein Glück zu versuchen. Silvia Furtwängler ist diesen Treck nachgefahren und kann von den Strapazen Londons und aller anderen Goldsucher berichten!
- Meinung -
Jack London ist eine sehr gute Wahl für diese Reihe, doch ich greife es direkt vorweg, die Spielzeit von nicht ganz 45 Minuten ist mir für ein derartiges Feature zu kurz, man hätte noch deutlich länger über den Abenteurer und Schriftsteller sprechen können. Insgesamt halten sich die beiden Parts die Waage, auf der einen Seite London, auf der anderen Silvia Furtwängler, die den Treck mit ihren Schlittenhunden in der heutigen Zeit nachgefahren ist. Nichts gegen Silvia Furtwängler und der Bogen zur Gegenwart muss geschlagen werden, um heutigen Zuhörern die damaligen Erlebnisse Londons besser zu vermitteln, aber ich hätte mir einfach eine ausführlichere Beleuchtung von Londons Abenteuern gewünscht, da ich diese für interessanter und spannender halte. Letztendlich ist dies subjektiv und was hier geboten wird ist dennoch unterhaltsam, nur hätte man die Spielzeit der CD doch besser ausnutzen können.
Eine kleine, aber sehr feine Riege, vor allem der Einsatz von Rolf Schult als Erzähler freut mich sehr. Er zieht die Hörerschaft mit seiner Stimme sofort in den Bann und er verleiht diesem Hörspiel den Klang der großen, weiten Welt. Ihm steht als Kollegen Anja Niederfahrenhorst zur Seite, die in den Parts mit Silvia Furtwängler, bei denen es sich um O-Töne handelt, ebenfalls als Erzählerin fungiert. Martin Bross spricht Jack London und macht das absolut überzeugend und gut, da gibt es nichts zu beanstanden. Somit ist in diesem Bereich im Prinzip alles wie gehabt, gute bis sehr gute Leistungen, tolle Stimmen, damit kann man also rundum zufrieden sein.
Das gilt auch für die Untermalung, denn es werden Klänge eingesetzt, die das Yukon-Territorium aufleben lassen und so kann man sich als Hörer die Kulisse ohne Probleme vorstellen, das hat man gut gelöst.
Auch wenn mich die kurze Spielzeit und die Gewichtung innerhalb der Handlung etwas gestört haben, so ist es unterm Strich wieder mal eine gelungene Folge dieser Reihe und ich kann somit auch Jack Londons Erlebnisse nur wärmstens empfehlen!
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