Alexandra David-Néel war eine bemerkenswerte Frau und ihrer Zeit voraus. Sie setzte sich über für sie unsinnige Gesetze und Verbote hinweg und ging hinaus in die Welt, um diese zu entdecken und sich nicht einengen zu lassen. Ihre sensationellste Reise unternahm sie zum Dach der Welt und ihr gelang es, die für Ausländer verbotene Stadt Lhasa zu betreten. Doch wer war diese Frau und wohin gingen all ihre Abenteuer und Reisen?
- Meinung -
Alexandra David-Néel legte in der Tat ein für die damalige Zeit recht rebellisches Verhalten an den Tag und das seit ihrer frühesten Kindheit. Das Entdeckergen wurde ihr anscheinend mit in die Wiege gelegt und immer wieder zog es sie hinaus in die Welt, sogar bis ins hohe Alter. Eine mutige, eigenwillige und einmalige Frau, die ihren Weg unbeirrbar gegangen ist und sich nicht hat unterkriegen lassen. Ein interessantes Feature, es ist mal etwas anderes und hat eine Entdeckerin zum Thema, über die gar nicht genug erzählt werden kann. Dazu gibt es auch wieder O-Töne, die die aktuelle Seite des Themas beleuchten, in diesem Fall also Tibet und den Dalai Lama und die 78 Minuten vergehen wie im Flug, was für die Bearbeitung von Ute Welteroths Feature und den Inhalt an sich spricht.
Eine gute Sprecherliste, die diesmal zwar nicht mit den ganz großen Namen gespickt ist, wie man es von anderen Folgen dieser Reihe vielleicht kennen mag, aber dafür stimmt nämlich das Wichtigste und zwar die Leistungen. Biggi Wanninger und Karlheinz Tafel teilen sich die Erzählerposition und machen das mit all ihrem Können und ihrer Routine auch sehr gut. Die Hauptrolle wird absolut überzeugend von Therese Dürrenberger gesprochen, die stets glaubwürdig klingt, egal in welchem Alter sich Alexandra David-Néel gerade befindet, eine starke Vorstellung. Lediglich als Kind wird die Rolle von Jule Hammersen gesprochen, die sehr talentiert ist und das auch gekonnt unter Beweis stellt, ein schöner Auftritt. Mit Caroline Schreiber, Ilse Strombowski, Roland Görschen und Co. sind weitere Könner mit von der Partie, hier wirkt alles wie aus einem Guss und Aussetzer gibt es keine.
Die Untermalung hat mir sehr gut gefallen, die teilweise sehr pompösen Klänge hören sich nach großer, weiter Welt und Abenteuer an, also genau richtig, um derartige Reisen gekonnt zu untermalen und die Geräuschkulisse passt ebenfalls.
Das hohe Niveau kann gehalten werden und diese Folge hat mich mal wieder außerordentlich gut unterhalten. Es stimmt in jedem Bereich, es passt inhaltlich, produktionstechnisch ebenfalls, mehr geht nicht und auch dieses Thema kann ich bedenkenlos empfehlen.
Bei Amazon kaufen:
|