Jeder kennt den Grafen Dracula (Jürgen Uter), den berühmtesten aller Vampire, doch wieviel Wahrheit steckt in der Geschichte aus Bram Stokers Feder? Ist der Vampir nur eine Erfindung oder hat er tatsächlich existiert. Auf Fürst Vlad Draculea (Stefan Kaminski) trifft dies jedenfalls zu und dieser adelige Feldherr hielt die Walachei fest in seinem Griff. Doch woher stammt sein Ruf, ein Blutsauger gewesen zu sein?

- Meinung -

Meiner Meinung nach hat diese Folge nicht wirklich etwas mit Abenteuern zu tun, zum zweiten Mal verfehlt man innerhalb von drei Folgen das thematische Ziel. Ansonsten wird hier 77 Minuten lang eine recht solide Geschichte rund um Dracula und dessen tatsächliche Hintergründe erzählt, dazu gibt es O-Töne eines "Dracula-Experten" und so wird erneut ein Bezug zur heutigen Zeit hergestellt. Von der Grundlage her eine solide Angelegenheit, die Umsetzung kommt wiederum etwas behäbig und zäh daher, so sollte man Infotainment nicht präsentieren, denn genau das wird ja stets bemängelt. Wenn man die Zuhörer langweilt, dann verlieren sie das Interesse und das darf einfach nicht passieren. Insgesamt kann man vor allem ein derartig spannendes Thema ruhig kurzweiliger und aufregender präsentieren, denn es ist eine sehr dankbare Vorlage, die aber mehr oder weniger ungenutzt bleibt.

Die Sprecherriege ist auch diesmal wieder sehr namhaft und zahlreiche bekannte Profis in Sachen Hörspiel, Hörbuch und Synchron geben sich hier die Klinke in die Hand. Ein Trio führt in der Erzählerfunktion durch die Handlung, das machen Sonja Szylowicki, Bernd Stephan und Dietmar Wunder auch ziemlich gut, da gibt es nichts zu meckern. Mit Stefan Kaminski, Stephan Schad, Karl Menrad, Jürgen Uter, Samuel Weiss, Martin Sabel und Co. wird hier jedenfalls ganz gut gepunktet, dafür gibt es in der einen oder anderen Kleinstrolle ein paar Aussetzer, die von hölzern auftretenden Sprecherinnen und Sprechern verursacht werden, die wohl noch nicht die große Erfahrung mitbringen. Das ist schade und absolut vermeidbar.

Eigentlich sorgt Ulrich Maske stets für den richtigen Ton, hier will aber nicht die richtige Stimmung aufkommen, was meiner Meinung nach an der doch recht dürftigen Untermalung liegt, die Musiken könnten deutlich satter sein, doch sie kommen ziemlich dünn daher. Die Geräuschkulisse geht in Ordnung, damit kann man leben.

Schade, aber in allen Bereich dieser Produktion herrscht Handlungsbedarf, das geht insgesamt deutlich besser. Vom Thema her ist es die Folge mit dem größten Potential, das Ergebnis ist aber das genaue Gegenteil, es ist die bisher schwächste Folge. Ich hoffe, dass man sich in Zukunft wieder steigern und bessere Folgen abliefern wird.

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