Nach einem Schiffsunglück sind Sibell und Logan die einzigen
Überlebenden und sie befinden sich nun als Gestrandete in Australien.
Ein langer Marsch voller Gefahren und Prüfungen steht ihnen bevor,
wenn sie nach Perth wollen. Auf dem Weg dorthin werden die beiden von
Aborigines, den Ureinwohnern Australiens, gefunden und man lebt bei
ihnen. Ist dies schon das Ende der Reise oder ein neuer Anfang?
- Meinung -
Was soll man von diesem Werk erwarten? Großes Abenteuer
im Stil eines Indiana Jones meets Karl May? Nicht wirklich, denn dafür
ist diese Story einfach zu harmlos, zahm und unspannend. Lediglich die
unterschiedlichen Personen und ihre Interaktion sind interessant, denn
auf der einen Seite hat man den irischen Sträfling Logan und auf
der anderen eine eher zerbrechliche scheinende Person wie Sibell. Damit
hat es sich leider auch schon mit den interessanten Ansatzpunkten, denn
der Rest wirkt eher wie ein langweiliger Führer durch Australien.
Judy Winter und Lesung, da könnte man anfangs mit
dem Schlimmsten rechnen, nämlich einem frühren, tiefen Schlaf.
Weit gefehlt, denn hier zeigt Frau Winter, was wirklich in ihr steckt.
Sie gibt dem Hörbuch ein erträgliches Niveau und macht mehr
aus der Vorlage, als eigentlich vorhanden ist. Mit ihr könnte fast
jede Lesung interessant werden, denn sie hat diese Klasse, wenn sie
will und eine gute Regie am Start ist. Es gibt auch die einschläfernde
Judy Winter, die an diesem Tag aber glücklicherweise nicht im Studio
war.
Das typische Verfahren wie bei den meisten Hörbüchern von
Lübbe Audio. Ein Titellied wird eingesetzt, aber sonst gibt es
keine großartige Untermalung während der Lesung. Ob eine
Inszenierung der Produktion besser zu Gesicht gestanden hätte bleibt
aber fraglich und zweifelhaft.
Dieses Hörbuch dürfte nur bedingt der eigentlichen Zielgruppe
gefallen, die aus Frauen bestehen dürfte, die es gerne abenteuerlich
und exotisch mögen. Männer bräuchten wohl mehr Action
und handfeste Ziele wie ein Artefakt, halt mehr in Richtung Indiana
Jones. Insgesamt nett gemeint, mehr aber nicht. 3 CDs mit 212 Minuten
Spielzeit, die kaum ihre Freunde finden dürften. Dennoch ist die
Produktion nicht schlecht, aber auch nicht richtig gut.
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