Tommy Tomix Nr.1
- Hexentanz im Geisterwald -
(Ariola Express)

Captain Blitz urteilt:

Das Szenario über das schon einige gesprochen haben: Was wäre, wenn Stefan Wolf eine Vorlage liefert (vielleicht TKKG?) und das ganze mal vom Mega-Hörspiel-Produzenten Rudolf Leubner himself verbrochen wird? Tja, ganz einfach, dann kommt halt Tommy Tomix dabei raus alias Der Rote Puma alias TKKG alias irgendwas anderes aus Stefan Wolfs Hörspielvorlagen-Aufwärm-Küche. Diese Folge gibt es auch als ein wenig aufwendiger produziertes Hörspiel, nämlich TKKG Nr.114 "Die Sekte Satans". In welche Richtung diese Machwerk hier geht dürfte klar sein, aber man stellt sich doch die Frage: "TKKG, nur noch schlechter? Geht das denn?" Klar, und wie das geht, denn jetzt, Freunde der trashigen Hörkunst, kommt unser alter Freund Rudi Leubner ins Spiel. Er hat wieder sein Ensemble der Nicht-Sprecher-Kunst dabei, ja, wahre Virtuosen des Ablesens. Was hier an Text runtergerissen wird, das haut einem fast den Hocker unter dem Hintern weg. Die ganzen Sprüche, die man um die Ohren gehauen bekommt, kann man alle gar nicht aufzählen, wer die besten lesen will, der kann mal kurz in die Rubrik "Satanische Verse" reinschauen, dort gibt es die volle Dröhnung. Was die Story angeht: Tommy Tomix, der Hyper-Tennis-Teeny-Übermensch und seine nervige Kuh (der Name ist mir entfallen, Tiffy, Else oder so...) plus Blödmannsgehilfen "Roter Puma" suchen nach einem verschwundenen Kater, der dem allmächtigen Satan geopfert werden soll, samt einer ganzen Palette anderer Viecher. Dabei geraten sie an ein seltsames Pärchen (die Frau spricht Pott!!!), das die Tiere zusammenräubert und zu einem komischen Knaben bringt, der das Vierbeiner-Gesindel erstmal mästet, damit die auch schön fett sind (Nee, is klar, Murat!). Dieses abstruse Grundgerüst nehmen wir mal und packen eine Portion Obdachlose (Was hat "Kalmu" nur gegen die???) dazu, denn Satan will ja noch ein Menschenopfer, dann einen Drahtzieher, der den ganzen Schund anleiert und nebenbei Heilpraktiker ist und seine Gruppe von Satanisten nur verarscht, versetzen das ganze mit schlechten Effekten, miesen Sprechern (Lesern?) und runden diesen Brei mit der Frage ab: Wer hat sich das früher gekauft, geschweige denn mehrere Folgen?! Geklärt wird natürlich keine dieser Fragen und das einzige was man erfährt ist, wie das Team zum Namen kam. Besonders klasse ist der Mentor des Teams namens Guru, ein dubioser Inder, den der Sprecher total armselig rüberbringt. Aber für einen spassigen Abend ist dieses Hörspiel gerade gut genug, besonders das geniale Titellied ist zum Mitsingen prädestiniert. ;-)

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