Im Spaghetti-Restaurant eines Freundes von Karo und Klaro (Lena Borke und Jonas Kempken) spukt es. Kein Scherz, die Spaghetti machen sich selbständig und verängstigen die Gäste. Dann taucht auch noch ein Koch mit einem Totenschädel auf den Schultern auf und die Panik ist perfekt. Die Spaghetti-Königin steckt dahinter, doch was genau will sie? Will sie das Restaurant nur in den Ruin treiben oder verfolgt sie noch einen anderen Plan. Da kann nur noch Tom Turbo (Hannes Seebauer) eingreifen und versuchen den Tag zu retten!

- Meinung -

Oh mein Gott, was für eine unsinnige, alberne, bescheuerte und völlig an den Haaren herbeigezogene Story. Sonst ist Brezina ja für solide, nicht gerade geniale Jugendunterhaltung bekannt, aber was er sich hier erlaubt geht völlig am guten Geschmack vorbei und erinnert eher an einen finsteren LSD-Flash als alles andere. Ein sprechendes, klugscheissendes Fahrrad ist ja eine Sache, aber spukende Spaghetti. Dazu noch eine Spaghetti-Königin mit Namen Carbonara und der schlechte Film ist komplett. Hier hat Thomas Brezina voll ins Klo gegriffen und man sollte die Geschichte ganz schnell vergessen. Da kriegen ja selbst Kinder Angst vor ihrem Leibgericht.

Die Sprechern gehen in Ordnung, da kann man nicht wirklich über die Beteiligten herziehen. Eigentlich ist dies untypisch für Produktionen aus dem Hause Junior, denn dort haben sich schon einige Stammgraupen im Studio einquartiert, doch die Besetzung geht wirklich in Ordnung. Einzig Thomas Brezina wirkt als Erzähler etwas unbeholfen und sein Akzent geht dem Hörer nach kurzer Zeit schon gewaltig auf den Zeiger. Mit Lena Borke und Jonas Kempken hat man zwei frische, unverbrauchte Sprecher in den Hauptrollen, die sich bemühen, doch es geht auch besser. Tom Turbos Stimme ist Hannes Seebauer, der seine Rolle gut ausfüllt, wenn man mal bedenkt, dass er ein Fahrrad sprechen muss, auch nicht alltäglich. Die restlichen Nebenrollen sind zwar auch nicht gerade mit talentierter Prominenz besetzt, doch insgesamt geht der "Spass" in Ordnung.

Das Problem in Sachen Musik bleibt bestehen, fast permanente Musikeinspielungen machen den Hörer fast verrückt. Ruhige Momente gibt es nicht, es muss immer etwas im Hintergrund dudeln. Noch nie was von intelligentem Einsatz und spannenden Momenten gehört? Anscheinend nicht, denn man versucht hier alles krampfhaft spannend zu gestalten, was natürlich einfach nur in die Hose geht, zumal die Klänge auch nicht das Gelbe vom Ei sind, denn die haben schon fast Tonstudio Braun Niveau. Die Effekte sind ziemlich "cartoony" und passen somit zur Serie, aber auch damit outet man sich als Trash.

Die Serie geht in die nächste schwachsinnige Runde, aber diese Folge ist auch wieder so schlecht, dass sie schon fast wieder gut ist. Tom Turbo ist noch mit eine der besten Serien von Junior und das will schon was heissen. Ein sprechendes Fahrrad sorgt für Erheiterung, man lacht sich fast schlapp, wenn man die unsinnigen Ausführungen hört und man fragt sich wirklich, wie Thomas Brezina auf diese Idee gekommen ist. Man wird es wohl nie erfahren, aber Hauptsache man hat genug zu lachen!

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